Direktor Alexander Neubauer, Leiter des Partnervertriebs der Helvetia Versicherungen AG, hat im März 2012 die Verantwortung für den Helvetia Partnervertrieb übernommen. Im Interview zieht er Bilanz über die letzten zehn Jahre, spricht über Wachstumschancen in der Versicherungsbranche und warum ein Aussetzen der KEST aus den Investmentfonds kein Problem für das Vorsorgegeschäft der Versicherungswirtschaft wird.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 16.03.2022
In den vergangenen Jahren habe sich vor allem der Maklervertrieb enorm weiterentwickelt. So sei der Bestand der Helvetia Versicherung laut Neubauer um mehr als 60% gewachsen. „Vor zehn Jahren gab es auch noch keinen Helvetia Partnervertrieb. Heute werden 64% aller Anträge, das sind rund 50.000 Anträge im Jahr, im Maklerweb automatisch übergeleitet und polizziert“, freut sich Neubauer.
Zudem wurde 2013 die gesamte Betreuungsstruktur bei Helvetia neu aufgestellt. So wurde unter anderem festgelegt, welche Partner von welchem Maklerbetreuer wie betreut werden. „Das Feedback dieser Umstrukturierung war sehr positiv“, so Neubauer. Ein zweiter großer Meilenstein ist das Thema Partnerweb. „Zu Beginn handelte es sich hier um ein reines Berechnungstool, mittlerweile kann man über unser Partnerweb Offerte erstellen, Bestandsabfragen und Daten downloaden sowie die persönlichen Fonds-Entwicklungen, Wertentwicklungen, Provisionsnoten u.v.m. abfragen. Das Helvetia Partnerweb zeigt sich in der tagtäglichen Arbeit als ein vollfunktionales, unterstützendes Service-Tool für den Partner“, informiert Neubauer und sagt weiter: „Wir arbeiten bereits an der Weiterentwicklung von neuen Webanwendungen. Corona war hier sicherlich auch ein großer Digitalisierungstreiber.“
Herausforderungen und Wachstumschancen
Die größten Wachstumschancen sieht Neubauer im Retail-Bereich Bereich – in den klassischen Privatkunden-Sparten. „Zum Beispiel im Rechtsschutzbereich, aber auch immer mehr im Bereich KMU. Gerade dieser ist strategisch ein high-quality Beratungs- und Kunden-Segment. Als Chance der Versicherer sieht er auch, sich als Vorsorge- und Veranlagungs-Spezialist mit beispielsweise Lebensversicherungsprodukten zu positionieren.
Aussetzen der KEST aus den Investmentfonds: „Die Branche ist clever und innovativ“
Die Politik denkt an, die KESt aus den Investmentfonds auszusetzen. Doch der Leiter des Helvetia Partnervertriebs erwartet nicht, dass diese Entwicklung zum Problem für das Vorsorgegeschäft der Versicherungswirtschaft wird: „Die Branche ist clever und innovativ. Sollte es hierbei wirklich zu einer ‚Schlechterstellung‘ gegenüber früher kommen, werden wir bestimmt auch wieder Wege finden. KESt in der Lebensversicherung ist nicht das einzige Vorteilsargument, sondern auch die Veranlagungsmöglichkeiten oder die Rendite. Auch die umfangreiche Portfolio-Auswahl der Versicherer hat viel Potential, so Neubauer. Helvetia bietet hier zum Beispiel mehr als 200 Fonds zur Veranlagung an.
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Foto oben: Direktor Alexander Neubauer, Leiter des Partnervertriebs der Helvetia Versicherungen AG
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