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Immobilien: So können Kleinanleger im Nullzinsumfeld investieren

Immobilien: So können Kleinanleger im Nullzinsumfeld investieren

13. Juni 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Immobilienpreise steigen in Europa seit Jahren überdurchschnittlich stark an – befeuert vom Niedrigzinsumfeld, das für günstige Finanzierungsmöglichkeiten, aber auch ertragsärmere Anlagealternativen sorgt. Wie Kleinanleger vorgehen können, um am Immobilienmarkt erfolgreich zu sein, erklärt AssCompact Investmentexperte Mag. Markus Waghubinger.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 13.06.2016

Der Wohnimmobilienpreisindex der österreichischen Nationalbank stieg von 2000 bis 2015 um etwa 70% – mit dem höchsten Anstieg von plus 12% im Jahr 2012. In einer Studie von Soravia Capital und REFIRE unter professionellen Investoren aus Deutschland, Österreich und Großbritannien gehen 93,6% der Befragten  in Deutschland von einem positiven Investitionsklima in den nächsten Jahren aus und sehen somit die oft erwähnte Immobilienblase nicht. Österreich betrachten nur 72,5% als langfristig attraktiven Markt. „Als Hauptgrund für die Attraktivität des Immobilienmarktes wird die Niedrigzinspolitik genannt, mit einer Zunahme der Risikofreudigkeit, ausgelöst durch fallende Renditen bei sicheren Immobilieninvestments“, so Waghubinger. Am beliebtesten sind nach wie vor Wohnimmobilien – vor allem kleine Wohnungen – vor Büro und Einzelhandel. Investitionen in Hotels boomen in den letzten Jahren und rücken stärker in den Fokus der Investoren.

Wozu ist Kleinanlegern zu raten?

„Statt sich eine Eigentumswohnung zu kaufen und dabei konzentriertes Leerstandsrisiko und Klumpenrisiko einer einzigen Region in Kauf zu nehmen, bieten sich für Kleinanleger offene Immobilienfonds an“, rät Waghubinger. Diese sind regional diversifiziert, zudem werden durch die Anzahl der Immobilien im Bestand Skaleneffekte bei der Verwaltung und Administration gehoben und das Leerstandsrisiko auf mehrere Objekte verteilt. Während man bei der Investition in eine einzige Eigentumswohnung Gefahr läuft, einen unzuverlässigen Mieter aufzunehmen, verteilen sich in einem größeren Portfolio etwaiger Mietentgang und Kosten für Neuvermietung und Räumung auf eine größere Anzahl von Immobilien.

Offene Immobilienfonds – was ist zu beachten?

Bei offenen Immobilienfonds können Vehikel gewählt werden, die gezielt in Wohnimmobilien investieren oder breitere Instrumente, die auch Hotels oder Büroflächen in ihrem Portfolio aufweisen. „Der Einstieg und Ausstieg funktioniert im normalen Verlauf unproblematisch und schnell zum aktuellen Anteilswert, der sich aus den Bewertungen der Immobilien errechnet“, so der Finanzexperte.

Vorsicht: Diese Fonds können zum Schutz der verbleibenden Anleger auch temporär geschlossen werden, wenn zu viele Investoren gleichzeitig aussteigen und die Barbestände aufgebraucht sind. Dann können keine Entnahmen mehr getätigt werden, weil der Fonds seine Bestandsimmobilien veräußert und unter Zeitdruck keine vernünftigen Preise erzielen könnte. „In diesem Fall müssen Anleger ruhig bleiben und abwarten, bis die Immobilien verkauft sind – das geht in der Regel aber immer noch schneller als selbst eine Eigentumswohnung zu einem fairen Preis zu verkaufen.“

Den gesamten Artikel von Mag. Markus Waghubinger lesen Sie in der aktuellen AssCompact-Ausgabe.

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