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Individualität vs. Standardisierung: „Das eine ist nicht besser als das andere“

Individualität vs. Standardisierung: „Das eine ist nicht besser als das andere“

08. Februar 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

In der Gewerbe- und Industriesparte sind sowohl maßgeschneiderte als auch standardisierte Produkte sinnvoll, sagt Dr. Wolfgang Petschko, Geschäftsführer Vienna International Underwriters. Worauf beim Risikomanagement zu achten ist und was die größte Haftungsfalle für Makler ist, beantwortet er im Interview mit AssCompact.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 08.02.2019

Das Absicherungslevel der österreichischen Unternehmen hält der Experte für Firmen- und Industriegeschäft in einigen Sparten für „adäquat“, in anderen gebe es noch Nachholbedarf. „Konkret sehe ich ein gutes Niveau in der klassischen Sachversicherung – die eng verbundenen Bereiche der Betriebsunterbrechung sowie der Naturgefahren hingegen bieten noch Potenziale. Neuartige Deckungskonzepte wie beispielsweise die Cyber-Versicherung sind noch nicht flächendeckend verbreitet.“

„Es sind schlichtweg zielgruppenadäquate Ansätze“

Das Problem, dass dem Bedarf an individueller Absicherung durch die immer häufigeren Standardkonzepte und All-in-Polizzen der Versicherer nicht gerecht werde, sieht Petschko so nicht. „Die Lösungen für unsere Industriekunden sind immer individuell auf deren Absicherungsbedarf zugeschnitten. Die Anforderungen sind so spezifisch, dass es unbedingt erforderlich ist, jedes Risiko für sich zu analysieren und mit dem entsprechenden Underwriting zu hinterlegen. Im KMU-Segment hingegen kann mit modularen Lösungen gearbeitet werden, die allen Risikoelementen gerecht werden und die Versicherungslücken bestmöglich schließen. Das eine ist nicht besser als das andere – es sind schlichtweg zielgruppenadäquate Ansätze.“

„Unzureichender Dialog“ ist größte Haftungsgefahr

Was es für professionelle Deckungskonzepte braucht? „Sensibilität und Weitblick. Und natürlich auch das entsprechende Vertrauen in den Versicherungspartner. Die Aufgabe unserer Spezialisten ist, bei der Analyse des Risikos die richtigen Fragen zu stellen und gut zuzuhören. Den Vermittlern kommt bei diesem Austausch eine besonders wichtige Rolle zu.“

Die größte Gefahr von Haftungsfallen für Vermittler sieht Petschko im „unzureichenden Dialog mit dem Kunden über die Chancen und Risiken des zugrunde liegenden Geschäftsmodells“. Werden alle Gefahren transparent gemacht und objektiv über Eigentragung, Risikomanagement und Schadenminderungsmaßnahmen entschieden, können Haftungsfallen minimiert werden.

Gewerbesymposium: Versicherungslösungen am Puls der Zeit

Über das Thema „Internationale Gewerbeversicherung. Den Kunden ins Ausland begleiten – Praxistipps für professionelle Deckungskonzepte“ referiert Wolfgang Petschko beim AssCompact Gewerbeversicherungssymposium am 14. März in der Pyramide Wien/Vösendorf. Was die Besucher erwartet? „Beispiele, die verdeutlichen, wie spannend es sein kann, Lösungen für international tätige Kunden zu entwickeln, auf welche Haftungsfallen man achten muss oder auch wie man mit Programmpolizzen den lokalen Gesetzen entspricht.“ Hier geht es zur Anmeldung für die AssCompact Symposien 2019...

Das Interview mit Wolfgang Petschko erscheint in der AssCompact Februar-Ausgabe.

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