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InsurTechs: Versicherer und Makler bleiben auf Abstand

InsurTechs: Versicherer und Makler bleiben auf Abstand

09. August 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Laut einer deutschen Studie sehen viele Versicherer und Makler keinen strategischen Nutzen in einer Zusammenarbeit mit InsurTechs. Lieber setzen sie auf eigene Strategien und bewährte Partner – die neuen Player aber im Blick.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.08.2019

Dem weltweiten InsurTech-Boom zum Trotz bleiben viele Versicherer und Makler auf Abstand und zeigen sich wenig kooperationsfreudig, zeigt der „Branchenkompass Insurance 2019“ des Beratungsunternehmens Sopra Steria Consulting. Demnach versprechen sich 60% der Entscheider von Versicherern und Maklern keinen großen strategischen Nutzen in einer Zusammenarbeit mit den neuen Playern. Jeder fünfte Versicherungsentscheider betrachtet den Wettbewerb mit InsurTechs als große Herausforderung, das Thema rangiert aber nicht ganz oben auf der Agenda der Vorstände.

Versicherer setzen auf eigene Digitalisierungsmaßnahmen

In puncto Digitalisierung suchen die Versicherer weniger die Kooperation, sondern forcieren eigene Maßnahmen. Lediglich acht Prozent der befragten Versicherer und Makler haben externe Lösungen von InsurTechs eingebunden. In anderen Fällen sind die Unternehmen noch nicht für Partnerschaften gerüstet. „Es gibt noch einige Versicherer, die bei ihren internen Hausaufgaben derart hinterherhinken, dass sie gar nicht mit InsurTechs kooperieren können. Es fehlen schlicht die technischen, organisatorischen und kulturellen Voraussetzungen“, erklärt Christian Diemaier, Leiter des Geschäftsbereichs Insurance von Sopra Steria Consulting.

Da die Kundenzahlen jedes InsurTechs für sich genommen teils noch überschaubar sind, nehmen Traditionsunternehmen die neuen Player noch nicht als Gefahr wahr. Dies bedeutet laut Studie aber auch, dass sie nur punktuell als mögliche Partner oder Kandidaten für eine Übernahme in Frage kommen.

Vermittler weniger kooperationsfreudig

Zurückhaltung lautet auch die Devise in der Maklerschaft, auch wenn 24% eine Kooperation mit einem InsurTech anstreben. Makler geben derzeit lieber denjenigen Geschäftsbeziehungen den Vorzug, die sie jahrelang aufgebaut haben. „Makler wissen, was sie an der Zusammenarbeit mit den bewährten Partnern haben. Sie werden nicht sofort auf das nächstbeste Pferd setzen“, unterstreicht Diemaier.

Die InsurTech-Szene steht aber dennoch bei Versicherern und Vermittlern unter Beobachtung. In der Assekuranz nimmt man wahr, dass die Zahl der Herausforderer wächst. Reine Online-Vertragsverwaltungsportale mausern sich zu digitalen Maklern. Echte Vollversicherer mit BaFin-Lizenz wie Neodigital positionieren sich auf dem Markt und schließlich entdecken Insurtechs Produktnischen, wie etwa Getsurance.

Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich

Foto: ©alphaspirit - stock.adobe.com

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