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Mehrheit der Österreicher lehnt kilometerbezogene Versicherungssteuer ab

Mehrheit der Österreicher lehnt kilometerbezogene Versicherungssteuer ab

21. März 2018

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4 Min. Lesezeit

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News-Studien

Das Auto bleibt das wichtigste Verkehrsmittel für die Österreicher, wie der aktuelle „VAV Mobilitätsbarometer“ zeigt. Die Zustimmung zu einer kilometerabhängigen Versicherungssteuer ist demnach leicht gestiegen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 21.03.2018

Für den fünften VAV Mobilitätsbarometer wurden im Jänner 2018 in ganz Österreich 1.000 Personen befragt. Beinahe drei Viertel (72%) der Befragten benützen mindestens einmal pro Woche ihr Auto für eine Fahrt. In Städten wird fast ebenso häufig gefahren wie am Land. Besserverdiener sowie Berufstätige steigen öfter ins Auto als Studenten, Hausfrauen und Pensionisten. „Das Mobilitätsbarometer zeigt über die Jahre für die Autonutzung sehr stabile Werte“, sagt Sven Rabe, designierter Vorstandsvorsitzender der VAV. „Das beste Beispiel sind berufstätige Menschen, die in kleineren vom öffentlichen Verkehr wenig erschlossenen Gemeinden leben, und daher ihre gesamte Lebensorganisation per Auto erledigen.“ Eine Rolle spielt auch, dass 77% der Österreicher laut Umfrage gern individuell und unabhängig unterwegs sind.

Einkaufen und Freizeitaktivitäten mit dem Auto

Bei der Frage „Für welche Fahrten verwenden Sie ein Auto?“ belegen Einkaufen (89%), Freizeitaktivitäten (85%) und sonstige Besorgungen (81%) sowohl in allen Bundesländern als auch in allen Berufs- und Einkommensgruppen die Spitzenplätze. 59% benützen das Auto für Urlaubsreisen und 58% für Arbeitsplatzfahrten. Für mehr als die Hälfte der arbeitenden Österreicher (55%) ist das Auto unverzichtbar für Arbeitsplatzfahrten. Rabe: „Das Einkommen mag bei Freizeitfahrten eine Rolle spielen. Bei beruflich bedingten Autofahrten ist das offensichtlich nicht der Fall. Wer mit dem Auto fahren muss, der fährt, und das unabhängig von der Höhe des Haushaltsbudgets.“ 

Benzin überholt Diesel

Kraftwagen mit Dieselmotor büßen an Beliebtheit deutlich ein. Nur noch 28% würden sich derzeit für einen Diesel entscheiden, 2017 waren es noch 37%. „Der Verlust der Favoritenrolle des Diesels ist zu einem geringen Teil eine verzögerte Reaktion auf den Dieselskandal“, so Rabe. Vielmehr dürften Diskussionen über mögliche Dieselfahrverbote in Städten das Ergebnis sehr stark beeinflusst haben. Den ersten Platz in der Beliebtheitsskala hält nun der Benzinmotor mit 35% (2017: 36%). Der Hybridantrieb erreichte 12% der Nennungen. Rund jeder Zehnte (11%) gibt an, kein Auto mehr kaufen zu wollen. E-Autos liegen wie schon im Vorjahr bei sechs Prozent.

Mehrheit gegen kilometerbezogene Versicherungssteuer

60% der Befragten sprechen sich gegen eine kilometerabhängige Versicherungssteuer aus. Die Zustimmung zu einer Änderung von NoVA und Motorbezogener Versicherungssteuer fiel mit 35% höher aus als im Vorjahr (31%). Die Einstellung hierzu hänge stark von ökonomischen Motiven ab. Vielfahrer sind laut Studie jedenfalls gegen eine Umstellung. Die einzige Personengruppe, in der es mehr Befürworter als Gegner einer kilometerabhängigen Berechnung gibt, sind Pensionisten mit einer Zustimmungsquote von 54%.

Autonomes Fahren gewinnt an Akzeptanz

Eine überwältigende Mehrheit (82%) ist dafür, dass die von modernen Autos produzierten Daten dem Besitzer des Wagens gehören sollen. Elf Prozent würden sich von fahrerlosen Autos chauffieren lassen. 42% würden das autonome Fahren eventuell nutzen – deutlich mehr als im Vorjahr (33%).

 

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