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NÜRNBERGER-Chef Molterer: Die „Klassische“ ist nicht tot

NÜRNBERGER-Chef Molterer: Die „Klassische“ ist nicht tot

09. März 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Vermögensaufbau sollte immer mit Risikoabsicherung Hand in Hand gehen, betont Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich. Über Möglichkeiten der Vorsorge und ein „Comeback“ der klassischen Lebensversicherung spricht er im AssCompact Titelinterview.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.03.2018

Für eine langfristige Zukunftsvorsorge sei Kapitalaufbau untrennbar mit Risikoabsicherung verbunden. „Ich kann nur schwer eine langfristige Altersvorsorge betreiben, wenn ich mir nicht darüber Gedanken mache, was in dieser Zeit alles passieren kann“, so Molterer. „Es geht also immer darum, sein Sparziel durch biometrische Zusätze abzusichern.“

„Großes Potenzial“ für private Pflegevorsorge

Dabei denke er an die Berufsunfähigkeit, aber auch an Risiken wie Pflege oder Unfall. „In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Österreich rasant an. Ende des letzten Jahres waren 459.000 Personen Pflegegeldbezieher – dies entspricht rund 5% der Bevölkerung.“ Aufgrund der steigenden Lebenserwartung dürfte sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzen. Auch wenn der Pflegeregress mit Jahreswechsel abgeschafft wurde, der Staat also bei der Unterbringung in eine staatliche Pflegeeinrichtung nicht mehr auf Privatvermögen zugreifen kann, sieht Molterer „großes Potenzial“ für die private Pflegevorsorge. „Dabei denke ich insbesondere an die Pflege zu Hause – durch Angehörige oder im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung.“

Fondsgebundene Lebensversicherung am Vormarsch

Was den Kapitalaufbau betrifft, sieht der NÜRNBERGER-Chef die Fondsgebundene Lebensversicherung als „wirkungsvolles Instrument“. „Sie bietet dem Kunden eine hohe Flexibilität, eine Vielzahl von Anlagekategorien und eine große Bandbreite in Bezug auf Ertragschancen und Risiko.“ Auch biete die Fondsgebundene steuerliche Vorteile gegenüber einem Direktinvestment: „Der Zahlung von 4% Versicherungssteuer steht der Entfall von 27,5% Kapitalertragsteuer und der Einkommensteuer gegenüber.“

Mehr Nachfrage bei höherem Rechnungszins

„Totgeglaubte leben länger“, meint Molterer zur klassischen Lebensversicherung. „Viele prophezeiten ja schon das Ende dieses bewährten Vorsorgeinstrumentes.“ Für ihn habe sie aber angesichts zahlreicher Vorteile auch in der derzeitigen Zinssituation noch ihre Berechtigung. „Wir sind sicher, dass die Nachfrage nach der klassischen Lebensversicherung mit einem höheren Rechnungszins wieder deutlich anziehen wird.“

Das Interview erscheint in der AssCompact März-Ausgabe.

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