Aktuelle Meldungen aus der Versicherungs- und Finanzwelt: Österreichs Exporteure laut PRISMA alarmierend schlecht abgesichert, die Generali-Studie zur Zukunft des Autofahrens, der Fachverband der Finanzdienstleister zu den Vorteilen von Fonds und ein Service-Award für Zurich.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 14.04.2016
PRISMA: 9 von 10 Exporteure nicht gegen Kundeninsolvenz abgesichert
91% der 51.700 österreichischen Exporteure (Quelle: Wirtschaftskammer) sind nicht gegen das Risiko einer Kundeninsolvenz versichert. Ein „Alarmzeichen“ für Ludwig Mertes, Markenvorstand für PRISMA Die Kreditversicherung - „nicht nur für den einzelnen Betrieb, sondern auch für unsere Volkswirtschaft“.
Kreditversicherung „ab der Summe, ab der ein Ausfall weh tut“
Die Zahl der österreichischen Kreditversicherungsnehmer bleibe laut PRISMA seit Jahren stabil und bilde den stetig wachsenden Exportsektor nicht ab. Am höchsten ist der Anteil an Kreditversicherungen mit 15% in Oberösterreich, einem Bundesland mit vielen Industrieunternehmen. Zwar findet ein Viertel des österreichischen Exports in Wien statt, doch nur 7% der Wiener Exporteure sind mit einer Kreditversicherung ausgestattet.
Kreditversicherungen unterstützen Betriebe, wenn trotz Bonitätsprüfung eine Forderung ausfällt. „Ich werde oft gefragt, ab wann man eine Kreditversicherung abschließen sollte“, sagt Mertes. „Das ist einfach beantwortet: Ab der Summe, ab der ein Ausfall dem Unternehmen weh tut.“
Generali: Soll Fahrverhalten Versicherungsprämie bestimmen?
Autofahren wird in Zukunft teurer (72%), umweltfreundlicher (64%) und sicherer (60%): davon geht eine deutliche Mehrheit der befragten Österreicher in der neuen Generali Autostudie aus. 47% planen, in den nächsten drei Jahren ein Auto zu kaufen – so viele wie noch in keiner Generali Autostudie zuvor.
55% wären grundsätzlich bereit dazu, auf ein Fahrzeug mit Alternativ-Antrieb umzusteigen. Mehr als ein Fünftel der Befragten wird sich beim nächsten Autokauf voraussichtlich dafür entscheiden, wobei das Interesse vor allem Hybrid-Fahrzeugen gilt.
43% haben Bedenken, persönliche Daten an Versicherung weiterzugeben
44% sprechen sich für eine kilometerabhängige Maut aus, 36% dagegen. Ähnlich bei der kilometerabhängigen Versicherungsprämie: 45% sind dafür, 34% dagegen. Einer kilometerabhängigen Kfz-Steuer stimmen 42% zu, 36% lehnen sie ab. Den geringsten Zuspruch findet die CO2-abhängige Kfz-Steuer mit 37% Pro 35% Contra.
Um die gefahrenen Kilometer nachzuweisen, würden 38% ein von der Werkstatt auszufüllendes Formular an die Versicherung weiterleiten. 34% könnten sich vorstellen, dass eine fix im Auto installierte GPS-Box die Kilometeranzahl automatisch an die Versicherung übermittelt. Den geringsten Zuspruch erhält ein installierter Fahrzeugstecker, der die Kilometer-Leistung via App aufzeichnet und der Versicherung sendet. 43% der Autofahrer haben insgesamt Bedenken, persönliche Daten zum eigenen Fahrverhalten als Berechnungsbasis für die Kfz-Steuer bzw. Prämie weiterzugeben.
Assistance-Leistungen sind gefragt
71% der Autobesitzer befürworten zusätzliche Notfall- und Hilfeleistungen ihrer Versicherungen. Knapp ein Drittel der Befragten (31%) würde für ein inkludiertes Kfz-Assistance-Paket eine höhere Versicherungsprämie bezahlen, wobei hier junge Autolenker unter 30 Jahren ein höheres Interesse zeigen (40%).
Weltfondstag am 19. April – warum Fonds auch für kleinere Geldbörsen attraktiv sind
„Das Geld am Sparbuch wirft keine Erträge mehr ab. Es zu Hause zu horten, macht aber wenig Sinn. Investmentfonds bieten nach wie vor attraktive Ertragschancen bei einem vertretbaren Risiko“, sagt Michael Posselt, gewerblicher Vermögensberater und Obmann-Stellvertreter des Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich des Weltfondstags am 19. April. Dieser geht zurück auf den „Vater des Investmentfonds“, den niederländischen Kaufmann Adriaan van Ketwich, der 1774 das erste Gemeinschaftsvermögen gründete.
Fonds leisten Beitrag zur Altersvorsorge
Aktiv gemanagte Mischfonds oder Multi-Asset-Fonds investieren das Kapital der Anleger je nach Marktlage in verschiedene Anlageklassen und ermöglichen so attraktive Renditechancen bei eingeschränktem Risiko. „Damit erreicht man aktive Vermögensverwaltung für jede Geldbörse“, so Posselt. Schon mit regelmäßigen kleinen Einzahlungen könne man auf den internationalen Kapitalmärkten mitspielen und Vermögen – auch für die private Altersvorsorge – aufbauen. Das Risiko bleibe damit zumindest anfangs beschränkt, da man bei kurzfristigen Kursrücksetzern auch durch niedrigere Einstiegskurse profitiert und sich die Kurse zumeist rasch wieder erholen. Posselt: „Zusätzlich greifen bei der Altersvorsorge auch Steuervorteile. Die fondsgebundene Lebensversicherung bietet die Chance auf ein attraktives Zusatzeinkommen in der Pension.“
Zurich erhält Service-Award für Direktvertrieb
Zurich Connect erhält den „ÖGVS-Service-Award 2016“ in den Kategorien „Kundendienst“ und „Internetauftritt“. Der Direktvertrieb gehört damit sowohl im Segment „Finanzen & Versicherung“ als auch branchenübergreifend zu den Spitzenreitern unter den 177 getesteten Unternehmen.
Die ÖGVS – Gesellschaft für Verbraucherstudien hat im vergangenen Jahr 16 Service- und Beratungsstudien, mehr als 200 Website-Bewertungen und rund 2.800 Kundendienst-Checks durchgeführt und in Kooperation mit dem Magazin „trend“ die besten Anbieter im Service-Bereich ausgezeichnet.
Zurich investiere laufend in die Verbesserung der Dienstleistungen – „sowohl im Endkundenbereich als auch für den unabhängigen Vertrieb, wo wir seit mehr als 14 Jahren mit unserem Maklerportal als Benchmark gelten“, so Dr. Gerhard Matschnig, Vorsitzender des Vorstandes der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft. „Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, bestätigen auch zahlreiche Branchen-Awards, etwa der ‚AssCompact Award‘ für den besten Online-Service für Vermittler.“ Für das heutige Jahr seien weitere Innovationen geplant, die die Versicherungs-Abwicklung vereinfachen sollen.
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