Die private Berufsunfähigkeitsversicherung zählt in Österreich immer noch zu den Nischenprodukten. Im Ernstfall schließt sie aber wesentliche Lücken der Sozialversicherung, betont die NÜRNBERGER Versicherung anhand von drei Beispielen aus der Praxis.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 24.04.2017
Viele Menschen verlassen sich im Fall einer Berufsunfähigkeit auf staatliche Leistungen, wie man aus eigenen Umfragen wisse. „Man rechnet zwar mit finanziellen Einbußen – wie hoch diese jedoch konkret ausfallen werden, ist zumeist nicht bekannt“, sagt Produktmanagerin Dr. Barbara Neumayr. Um zu zeigen, was eine private BU-Versicherung leisten kann, hat die NÜRNBERGER drei konkrete Beispiele aus ihrer Leistungspraxis zusammengestellt. Die eigene BU-Lücke kann man über das Internet-Tool www.vorsorge-app.at ermitteln.
Verletzter Polizist steht vor BU-Lücke
Ein Polizist mit einem Nettogehalt von 2.805 Euro pro Monat wird in einen Raufhandel verwickelt und dabei so schwer am Knie verletzt, dass er körperlich nicht mehr für den Exekutivdienst geeignet ist. Die Sozialversicherung akzeptiert die Zahlung dauerhafter Leistungen erst nach einer Klage. Der Polizist, mittlerweile dauerhaft dienstunfähig, ist dennoch mit einer BU-Lücke von mehr als 900 Euro konfrontiert. Seine private BU-Versicherung leistet ihm die volle vereinbarte monatliche Rente von 1.000 Euro.
Private BU-Rente trotz Weiterverdienst
Ein Arbeiter in der Stahlindustrie (Nettogehalt 2.127 Euro) erleidet bei einem Freizeitunfall irreparable Quetschungen an den Beinen, die daraufhin teilamputiert werden müssen. Er wird von seinem Arbeitgeber an einer anderen Stelle als bisher weiter beschäftigt. Durch den Zulagenverlust muss der Industriearbeiter einen Verdienstentgang von über 500 Euro verkraften. Weil er aber weiterhin arbeiten kann, leistet die Sozialversicherung nicht. Mit einer privaten BU-Versicherung erhält er hingegen die volle vereinbarte monatliche Rente von 700 Euro, da sein neues Einsatzgebiet mit Zulagenverlust sowie auch einem Verlust an sozialem Ansehen verbunden ist.
BU-Versicherung überbrückt staatliche Prüfungsdauer
Ein gelernter Bäcker arbeitet seit drei Jahren als selbstständiger Paketfahrer und verdient dabei 1.290 Euro monatlich. Seit einem Unfall beim Wintersport ist er querschnittsgelähmt. Aus seiner privaten BU-Versicherung erhält er kurz nach der Einreichung die vereinbarte monatliche Rente in Höhe von 500 Euro für die Dauer seiner Berufsunfähigkeit im Rahmen der vereinbarten Vertragslaufzeit. Die Prüfung der Sozialversicherung dauert bisher noch an. Sollte dem Patienten eine dauerhafte Invalidität attestiert werden, kann er mit einer staatlichen Pension von rund 900 Euro rechnen. Dies entspricht einem Verdienstentgang von rund 400 Euro zum letzten aktiven Einkommen. Mit einer privaten BU-Rente wird diese Lücke kompensiert.
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