Die österreichische Wirtschaft wächst seit 2016 wieder kräftiger. Das höhere Wachstum sollte auch für Reformen im Pensionssystem genutzt werden, empfiehlt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem aktuellen Österreich-Länderbericht.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 17.07.2017
Nach vier Jahren mit niedrigen Wachstumsraten zwischen 0,1 und 1% wuchs die österreichische Wirtschaft im Jahr 2016 real wieder um 1,5%. Für 2017 prognostizieren Experten ein Plus zwischen 2,2 und 2,4%. Insgesamt hebt die OECD die stabile und wohlhabende Wirtschaft Österreichs hervor. Allerdings seien die zu erwartenden steigenden Kosten durch die Alterung der Gesellschaft „sehr hoch“. Auf diese Kostensteigerung müsse mit einer „schnellen Erhöhung“ des effektiven Pensionsalters reagiert werden.
Reformdruck auf Pensionssystem
Die Alterung der Bevölkerung werde erheblichen Druck auf die öffentlichen Finanzen ausüben. Bis 2050 wird sich die Anzahl der Pensionisten um 40 Prozentpunkte erhöhen. Der Altersabhängigkeitsquotient – der Anteil der über 65-Jährigen im Verhältnis zu den 15- bis 64-Jährigen – wird im selben Zeitraum Prognosen um 20 Prozentpunkte steigen. Reformen wie die Kopplung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung sowie die Effizienzsteigerung von Gesundheits- und Pflegesystem würden laut OECD nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch potenzielles Wachstum fördern.
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