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Sparbuch und Lebensversicherung sinken in der Gunst der Österreicher

Sparbuch und Lebensversicherung sinken in der Gunst der Österreicher

18. Mai 2016

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2 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Erstmals sind Eigentumswohnung und Haus die beliebtesten Spar- und Anlageformen. Traditionelle Möglichkeiten wie Bausparer, Sparbuch und Pensionsvorosrge scheinen die Österreicher zunehmend abzulehnen - und nähern sich damit langsam den internationalen Trends an. Dieses Bild zeichnet der aktuelle GfK Stimmungsbarometer.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.05.2016

GfK Austria befragt jährlich 18.000 Österreicher nach ihrem Interesse an verschiedenen Anlageformen – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung – und veröffentlicht die Ergebnisse quartalsweise. In der neuen Erhebung wird der jahrelang beliebte Bausparvertrag vom Thron gestoßen. Er liegt mit 30% (minus 7 Punkte) nur mehr auf Rang 3 und muss ein weiteres Abrutschen fürchten – denn Gold ist mit mittlerweile 29% schon fast genauso beliebt. Bergab geht es auch für das Sparbuch: 2009 war es für 52% eine interessante Anlagemöglichkeit, heute nur noch für jeden Fünften (19%).

Niedrige Zinsen lassen Spar-Anreiz sinken

„Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus liegt die tatsächliche Sparquote auf einem absolutem Minimum“, so Sebastian Huchler, Finanzmarktforscher der GfK Austria. „Der Anreiz, in traditionelle Sparprodukte zu investieren, ist daher äußerst gering. Die Österreicher stufen ‚feste Währung‘ deutlich interessanter ein – dazu zählen ganz klar Immobilien und Gold.“ Der Sparstrumpf befindet sich derzeit auf einem historischen Höchstwert. Seit Beginn der Finanzkrise 2008 hat das „Zuhause Sparen an Bedeutung gewonnen und liegt derzeit bei 14%.

Auch Pensionen und Lebensversicherungen immer weniger interessant

Das geringe Zinsniveau und die ökonomischen Unsicherheiten spiegeln sich auch in der klassischen Altersvorsorge wider. Sowohl die private als auch die staatlich geförderte Pensionsvorsorge verlieren weiter an Attraktivität. Die staatliche Vorsorge lag 2011 bei einem Spitzenwert von 22%, heute nur noch bei 10%. Ähnliche Verluste müssen die private Vorsorge (von 18% auf 9%) und auch die Lebensversicherung (von 26% auf 13%) verbuchen.

Wohneigentum erstmals auf Platz 1

Dafür ist das Interesse der Österreicher an Wohnimmobilien deutlich gestiegen. 37% und damit um 4 Prozentpunkte mehr als 2015 sehen diese als attraktive Anlageform. Der Kauf von Grundstücken landet mit 32% Zustimmung (plus 3 Punkte) auf Rang 2. Während in anderen Ländern Europas und den USA schon seit Längerem diese Tendenz erkennbar ist, scheinen auch die Österreicher jetzt dem internationalen Trend zu folgen.

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