Sparte Leben: Renditestreben darf Versicherungsgedanken nicht verdrängen

Die Versicherungswirtschaft muss sich in der Sparte Lebensversicherung auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Das fordert der Wiener Versicherungsmakler Mats Nilsson im Interview mit AssCompact TV. Es sei falsch, sich über Rendite, Verzinsung und Gewinne zu definieren.

„Ich finde, dass verlorengegangen ist, wofür die Lebensversicherung da sein sollte. Der Lebensversicherer versucht sich immer mehr mit Instituten zu vergleichen, die sich über Rendite, Verzinsung und Gewinne deklarieren – und der Versicherungsgedanke geht unter“, sagt Mats Nilsson, Geschäftsführer des Versicherungsmaklerbüros Friedenreich & Nilsson in Wien im Interview für die AssCompact Mai-Ausgabe. Die Gesellschaften sollten sich daher wieder mehr auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

Weiters wünscht sich Mats Nilsson, dass die Versicherer mehr Zeit in die Ausbildung des Personals investieren und sich vom Gedanken verabschieden, dass jeder Kunde in jeder Sparte positiv sein muss. „Wenn das nicht der Fall ist, trennt man sich vom Kunden oder macht extreme Prämienerhöhungen. Gleichzeitig kreiert man neue Produkte mit mehr Deckungsumfang. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es in die Richtung Sparverein geht – es sollte aber eine Risikogemeinschaft sein“, so der Wiener Versicherungsmakler.

Ein Videointerview mit Mats Nilsson sehen Sie, wenn Sie auf das Bild oben klicken. Ein ausführliches Porträt des gebürtigen Schweden lesen Sie in der Mai-Ausgabe von AssCompact.