Weniger Neugeschäft, aber auch weniger Kfz-Schäden und Freizeitunfälle – Das sind die Eckdaten der Halbjahres-Bilanz der Oberösterreichischen Versicherung im Jahr 2020.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 08.07.2020
(Foto von links: Generaldirektor Dr. Josef Stockinger, Stv. Mag. Othmar Nagl)
Die Corona-Krise schlägt sich auch im Halbjahresergebnis der Oberösterreichischen Versicherung deutlich nieder. Abstandhalten erschwerte die Beratung, in den Kundenbüros beschränkte sich der Kundenkontakt bis nach Ostern auf einen Notbetrieb für systemrelevante Kfz-Zulassungen. Das Neugeschäft brach um 25% ein. Schadenseitig brachte die Krise – vor allem im Kfz-Bereich – aber auch Entlastung.
Durch die Verlängerung bestehender Verträge und überwiegend elektronisch eingereichtes Neugeschäft gab es trotz Corona einen Prämienzuwachs in der Schaden-Unfallversicherung von 2,8% im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres. „Damit bleiben wir zwar hinter unserem Plan zurück, aber im Gegensatz zu vielen anderen Branchen wachsen wir in einem sehr stabilen Geschäftsmodell“, zieht Generaldirektor Dr. Josef Stockinger ein erstes Fazit.
Weniger Kfz-Schäden, Zuwachs bei Bränden
Schadenseitig ist als Folge eines niedrigeren Verkehrsaufkommens ein deutlicher Rückgang von 27% bei den Leistungen für Kfz-Schäden zu verzeichnen. Weil gröbere Unfälle ausgeblieben sind, gingen auch die Leistungen in der privaten Unfallversicherung um 20% zurück, berichtet Finanzvorstand GD-Stv. Mag. Othmar Nagl. Hingegen hat sich das Leistungsvolumen für Feuerschäden in der Landwirtschaft und bei privaten Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Dazu kommen insgesamt rund acht Mio. Euro an Schadensleistungen für die Folgen der drei Stürme im heurigen Frühjahr.
Vorstand erwartet stabiles Jahr
Trotz des coronabedingten Minus beim Neugeschäft erwarten die beiden Vorstände ein insgesamt stabiles Jahr für die Oberösterreichische. „Viele wirtschaftliche Corona-Folgen werden sich auch bei den Versicherern erst im nächsten Jahr in den Büchern wiederfinden, wenn stark gebremstes Wachstum und Insolvenzen das Prämienaufkommen beeinträchtigen“, betonen Stockinger und Nagl.
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