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Studie: Wie sich die ÖsterreicherInnen auf ihre Pension vorbereiten

(Bild: ©HJBC - stock.adobe.com)

Studie: Wie sich die ÖsterreicherInnen auf ihre Pension vorbereiten

09. Juli 2024

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Mehr als der Hälfte (55%) der Österreicherinnen und Österreicher ist es besonders wichtig, dass sie in ihrer Pensionszeit die laufenden Ausgaben bis zu ihrem Lebensende decken können. Diese Aussage trifft besonders auf Frauen (62%) sowie die über 50-Jährigen (64%) zu. Dass die Deckung der laufenden Ausgaben herausfordernd werden könnte, zeigen zwei weitere Ergebnisse der Umfrage, die das Wiener Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag von Standard Life erstellt hat.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 09.07.2024

Mehr als zwei Drittel (69%) der Österreicherinnen und Österreicher gehen davon aus, dass ihre kompletten Pensionszahlungen – also aus staatlicher Pension, privater und betrieblicher Altersvorsorge – geringer als ihr letztes Einkommen aus dem aktiven Berufsleben ausfallen werden. Etwa die Hälfte (45%) schätzt, dass die Kosten, um ihren Alltag zu bewältigen, in der Pension etwa gleich hoch sein werden wie zu ihrer Berufszeit. 29% erwarten hingegen höhere, die verbleibenden 27% geringere Alltagskosten.

Nur knapp die Hälfte der ÖsterreicherInnen sorgt monatlich vor

Befragt nach ihren monatlichen Ausgaben für die private Pensionsvorsorge erklärte eine knappe Mehrheit von 53%, regelmäßig etwas für das Alter zurückzulegen. Die übrigen 47% geben aktuell gar kein Geld für ihre Vorsorge aus (29%) oder sind bereits in Pension (18%).

Bei den Produkten setzen die Österreicherinnen und Österreicher überwiegend auf konservative Veranlagungen. So gaben die Befragten an, für ihre Pension bevorzugt über liquide und sichere Anlageformen wie das Sparbuch (29%) oder einen Bausparvertrag (22%) vorzusorgen. 21% der Interviewteilnehmer investieren in eine klassische Lebensversicherung. 12% sorgen mit einem Tages- bzw. Festgeldkonto fürs Alter vor, 11% setzen auf Immobilien. Alle diese Anlageformen haben in der Regel jedoch eine geringere langfristige Rendite als Aktien (11% der Befragten nutzen diese), Investmentfonds oder fondsgebundene Lebensversicherungen (in diese investieren jeweils 12%).

Trotz der drohenden finanziellen Einbußen nach dem aktiven Erwerbsleben zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher zuversichtlich, mit dieser Strategie erfolgreich zu sein. Auf die Frage „Wie gut fühlen Sie sich für Ihren Ruhestand abgesichert?“ antwortete fast die Hälfte der Befragten (49%), sie fühlten sich „eher gut“ oder sogar „sehr gut“ vorbereitet.

Um die – trotz dieser Zuversicht – dennoch drohende Finanzlücke zu schließen, können laufende Rentenzahlungen aus der privaten Vorsorge eine Möglichkeit sein. Auf die Frage, was sie mit dem Geld machen würden, wenn eine Versicherung zur Auszahlung kommt, zeigten sich die Befragten zu diesem Thema aber indifferent bis unschlüssig: Ein Drittel (31%) würde sich das angesparte Kapital demnach komplett auszahlen lassen, ein Viertel würde sich für die lebenslange monatliche Rente entscheiden. 28% der Befragten würden eine Kombination aus beiden Optionen wählen. 15% wussten nicht, was sie mit dem Geld machen wollten, oder gaben keine Antwort.

Christian Nuschele, Head of Distribution bei Standard Life Österreich:

"Die Umfrageergebnisse zeigen die große Unsicherheit der Konsumenten: Sie rechnen mit geringeren Einnahmen im Ruhestand, zugleich aber mit gleichbleibenden oder steigenden Kosten. Vor dem Hintergrund der Fokussierung auf konservative Veranlagungen wird es sehr herausfordernd, den Lebensstandard während der Pension halten zu können. Die Pensionsphase gemeinsam mit einem unabhängigen Berater frühzeitig und professionell zu planen, ist daher sehr wichtig."

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