Sechs von zehn Österreichern haben schon einmal eine Reiseversicherung abgeschlossen. Generell hat Sicherheit als Kriterium für die Urlaubsauswahl stark an Bedeutung gewonnen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.04.2018
Für ein knappes Viertel der Reisenden ist die aktuelle Sicherheitslage am Urlaubsort wesentlich wichtiger als noch vor zwei Jahren. Vor allem die 20- bis 29-Jährigen zeigen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis und buchen verstärkt im Reisebüro. Das zeigt die aktuelle Reisestudie, die die Europäische Reiseversicherung AG gemeinsam mit marketagent.com alle zwei Jahre durchführt.
15% der Befragten wünschen sich mehr Informationen zum Thema Sicherheit auf Reisen. Besonders für Frauen und ältere Personen hat die aktuelle Sicherheitslage Einfluss auf die Reiseentscheidung. Weiterhin hält der Trend an, dass die Österreicher häufiger verreisen. So nimmt die Anzahl jener Personen, die öfter als viermal im Jahr in den Urlaub fahren, zu. Demgegenüber verreisen immer weniger Österreicher nur einmal pro Jahr.
Jeder Vierte schließt Jahresreiseversicherung ab
60% der Befragten haben schon einmal eine Reiseversicherung abgeschlossen. Vor allem Ältere und Familien mit Kindern greifen auf einen entsprechenden Reiseschutz zurück. Das stärkste Motiv für den Abschluss ist der Schutz für den Stornofall. Als weitere wichtige Gründe folgen medizinische Versorgung, Heimtransport und 24-Stunden-Notfallhilfe.
Anlassbezogene Einzelversicherungen werden nach wie vor bevorzugt, nur 25% schließen eine Jahresreiseversicherung ab. Für zwei Drittel der Reisenden ist die Notfall-Hotline eine starke Motivation, eine Reiseversicherung abzuschließen. Für fast drei Viertel ist eine Notfallhilfe mit GPS-Ortung interessant.
Schutz der e-card weiterhin überschätzt
86% der Österreicher glauben, mit der e-card innerhalb Europas ausreichend versichert zu sein. Mehr als ein Viertel (26%) vertraut in außereuropäischen Mittelmeerrandstaaten auf einen ausreichenden Kranken- und Unfallversicherungsschutz. Knapp 18% glauben, mit der e-card sogar weltweit geschützt zu sein. 30% der Österreicher nehmen an, dass der Deckungsumfang der e-card einen Rücktransport nach Österreich inkludiert. „Ein großer Irrtum, der Reisenden teuer zu stehen kommen kann“, sagt Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung. „Die e-card deckt nur einen Basisschutz in öffentlichen Spitälern im europäischen Ausland, außerhalb Europas ist sie völlig nutzlos.“
Die größten Risiken auf Reisen sind Krankheit und Unfall. Ein Tag Spitalaufenthalt könne sich mit 1.000 Euro und mehr, ein Rücktransport im Ambulanzjet mit bis zu 150.000 Euro niederschlagen. Diese Beträge müssen Reisende selbst zahlen, wenn sie nicht entsprechend versichert sind.
Bild:©alphaspirit - Fotolia
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