Fahrraddiebe haben in Österreich leichtes Spiel, betonen der Versicherungsverband VVO und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Denn einer Erhebung zufolge sind mehr als die Hälfte der abgestellten Fahrräder nicht oder falsch gesichert.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.04.2018
Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden im vergangenen Jahr knapp 24.800 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Umgerechnet sind das rund 67 Fahrräder pro Tag. Viele der polizeilich registrierten Diebstähle ereignen sich in den Landeshauptstädten. Wenig verwunderlich, dann laut einer aktuellen KFV-Erhebung sind in Wien, St. Pölten, Graz und Salzburg rund zwei Drittel aller Fahrräder ungenügend gesichert. Knapp die Hälfte (48%) war lediglich mit einfachen Spiral- oder Kabelschlössern versperrt, die von Dieben innerhalb weniger Sekunden durchtrennt werden können. Teure Fahrräder werden durchschnittlich besser gesichert.
Fahrradpass hilft bei Fahndung
Die Erhebung zeigt auch regionale Unterschiede. So kommen in Wien hochwertige Schlösser (wie Bügelschloss, Faltschloss oder Panzerkabel) mit 63% deutlich häufiger zum Einsatz als in Graz (42%), Salzburg (30%) und St. Pölten (23%).
Über ein Viertel der Fahrräder (27%) waren falsch abgestellt. So können sie von Dieben fortgetragen und in Ruhe an einem anderen Ort geknackt werden. Experten raten dazu, alle relevanten Daten in einem Fahrradpass zu notieren, um so im Bedarfsfall alle Informationen bei der Hand zu haben. Das hilft der Polizei bei Fahndungsmaßnahmen. Der Pass liegt in jeder Polizeidienststelle auf oder kann auf der Homepage des Bundeskriminalamtes heruntergeladen werden.
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren