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Thomas Muster am Trendtag + Video

Thomas Muster am Trendtag + Video

22. Oktober 2019

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3 Min. Lesezeit

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Über die Höhenflüge und Tiefen seiner Karriere erzählte Tennis-Star Thomas Muster beim AssCompact Trendtag. Mehr Eindrücke gibt es im Video-Rückblick.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 22.10.2019

„Es freut mich, dass so viele geblieben sind. Um 16 Uhr erreichst du bei der Versicherung normalerweise keinen mehr“, hatte der Tennis-Star gleich zu Beginn die Lacher auf seiner Seite. In der nächsten Stunde folgte eine Zeitreise durch Musters sportliche Karriere und ihre prägendsten Höhepunkte. Begonnen hatte alles mit einem Tenniskurs in den Sommerferien und dem ersten Tennisschläger um 140 Schilling. „Dass das vielleicht das beste Investment jemals in mich war, wusste mein Vater damals noch nicht – ich auch nicht.“ Am Ende der Woche gewann er das Turnier, die Trophäe steht heute noch im Regal neben dem French-Open-Pokal.

„Lasst ihn Tennis spielen!“

Von einer 13-wöchigen Tour durch Südamerika kam Muster als Jugendweltmeister zurück. So gut es im Sport lief, blieben nebem dem harten Training Schule und Lernen auf der Strecke. Nach zwei Schulwechseln innerhalb eines Jahres und einigen Zusammenstößen mit Lehrern sei irgendwann der Tenor gewesen: „Gebt ihm in Mathe und Englisch einen Vierer, lasst ihn Tennis spielen!“ 1988 schaffte es Muster nach vier größeren Turnieren erstmals unter die Besten 20 weltweit. „Es war irrsinnig aufwendig, dorthin zu kommen, knochenharte Arbeit, acht bis neun Stunden tägliches Training mit voller Intensität und existenziellen Sorgen.“ Es sei immer ein Drahtseilakt gewesen: „Was passiert, wenn das schiefgeht? Den Druck hast du jeden Tag.“

„Buchhaltung“ über Gegner

Seine steile Karriere wurde abrupt unterbrochen durch einen schweren Unfall 1989, bei dem er von einem betrunkenen Autolenker niedergefahren wurde. Wenige Monate später war er wieder am Tennisplatz, nach einem Jahr hatte er sich zurück in die Top 10 der Weltrangliste gekämpft. „Ich habe die Situation genutzt und mich gefragt: Was kann ich besser trainieren? Die Zeit hätte ich nie gehabt, wenn ich weiter im Tennis-Zirkus gewesen wäre.“ Nach einigen Auf und Abs – mehrmals beschloss Muster, den Tennisschläger endgültig abzugeben – kam 1995 „das beste Jahr meiner Karriere“ mit zwölf Turniersiegen. „Ich habe angefangen, mir mathematisch und logisch zu erklären, warum ich immer gegen dieselben Gegner verliere. Das, was die können, kann ich auch. Die kochen auch nur mit Wasser. Ich habe es mir vorher aber nie zugetraut.“ Also habe er „Buchhaltung“ über seine Gegner geführt und sich vorgestellt, wie er sie besiegen könne. Mit der Nummer 1 auf der Weltrangliste sei dann ein Kindestraum für ihn in Erfüllung gegangen.

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