Die Angst vor Altersarmut ist unter den Österreichern stark ausgeprägt. Laut einer aktuellen Allianz-Umfrage gilt sie sogar als Top-Risiko – weit vor Gefahren des Klimawandels, Krankheiten oder Datenmissbrauch.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 28.03.2017
Armut im Alter geht als Risiko Nummer 1 aus der Online-Befragtung unter 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren hervor: 40% der Österreicher fühlen sich davon bedroht – bei Frauen (46%) ist die Angst größer als bei Männern (35%). Auch in den größeren Städten ist die Furcht vor Altersarmut stärker ausgeprägt als auf dem Land, bei Singles stärker als bei verheirateten Paaren. Ob Kinder im Haushalt leben, macht hingegen keinen Unterschied. Am größten ausgeprägt ist die Angst in den östlichen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Getoppt werden diese aber noch von Tirol, wo 48% der Befragten eine erhebliche Pensionslücke befürchten.
„Pensionslücke in Köpfen angekommen“
„Die Gefahr der Pensionslücke ist den Köpfen von Herrn und Frau Österreicher angekommen, das Bewusstsein für diese ernste Bedrohung ist da“, sagt Andreas Csurda, Verantwortlicher für die kapitalgedeckte Altersvorsorge in der Allianz Gruppe Österreich. Neben präventiver Gesundheitsvorsorge sei private finanzielle Vorsorge „ein Gebot der Stunde“. Schon 2024 werde Österreich nämlich in der Bevölkerungsstatistik zu den „superalten“ Ländern gehören (Länder mit einem Anteil von über 21% an über 65-Jährigen).
Naturkatastrophen, Krankheit, Vermögensverlust
Ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich von Umweltkatastrophen und Klimawandel persönlich bedroht, beinahe ebenso viele von Krankheit (31%) und Verlust des Vermögens (30%). 29% fürchten gesundheitsschädliche Nahrung und 28% Datenmissbrauch, beispielsweise bei Kreditkarten. Jeder Vierte empfindet den Straßenverkehr als Gefahr – und das quer durch alle Altersgruppen. 3% der Befragten geben an, sich vor Gewalt in ihrer Familie zu fürchten. Übrigens wird das Leben in der Gegenwart von Jüngeren sowie weniger gebildeten Menschen risikoreicher eingeschätzt als von der übrigen Bevölkerung.
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