UNIQA schafft mit Jänner 2018 zwei neue Vorstandsressorts und setzt damit den Fokus noch stärker auf Digitalisierung. Nach den ersten drei Quartalen stehen die Zeichen auf Wachstum: die Prämien legten um 6,1% zu, das Ergebnis vor Steuern um 21,8%.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 16.11.2017
Mit Jänner 2018 übernimmt der promovierte Umweltwissenschaftler Alexander Bockelmann, Jahrgang 1974, das neue Vorstandsressort „Digitalisierung“ sowohl bei UNIQA Österreich als auch UNIQA International. Seit 2013 war er Head of Group IT, seit Mitte 2016 Chief Digital Officer. Künftig verantwortet er die Weiterentwicklung des digitalen Geschäftsmodells, digitale Kooperationen und Investitionen im digitalen Umfeld.
Die studierte Betriebswirtin und akademische Versicherungskauffrau Sabine Usaty-Seewald, Jahrgang 1968, wird das ebenfalls neue Ressort „Kunde und Markt“ führen. Sie war ab 2006 Geschäftsführerin der UNIQA Leasinggesellschaft, seit 2011 Leiterin des Alternativvertriebs und seit 2016 des Kunden- und Vertriebsmanagements. Ihr Vorstandsressort ist für die Einführung von Produkten und Services am österreichischen Markt zuständig.
Thomas Polak, der seit 2016 Chief Innovation Officer bei UNIQA war, beendet sein befristetes Engagement, wird aber weiterhin in beratender Funktion mitwirken. Andreas Nemeth aus dem UNIQA Innovation Team wird das Thema „Ventures“ – Investments in und Weiterentwicklung von Beteiligungen an Start-ups – fortführen.
Prämienplus in allen Sparten
Die gesamten verrechneten Prämien der UNIQA Group (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) stiegen in den ersten drei Quartalen 2017 um 6,1% auf 4.043,9 Mio. Euro. In der Krankenversicherung legten die verrechneten Prämien um 3,7% auf 783,5 Mio. Euro zu, in der Schaden- und Unfallversicherung um 5,7% auf 2.048,4 Mio. Euro. In der Lebensversicherung wuchsen die gesamten verrechneten Prämien – getrieben vom starken Wachstum der Einmalerläge in Polen – um 8,3% auf 1.211,9 Mio. Euro.
International erhöhten sich die verrechneten Prämien um 19,7% auf 1.217,7 Mio. Euro, in Österreich stiegen sie leicht auf 2.739,9 Mio. Euro. Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2017 um 2,9% auf 2.659,0 Mio. Euro und wuchs damit deutlich langsamer als die Prämien. Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen stiegen in den ersten neun Monaten um 0,9% auf 942,7 Mio. Euro.
Ergebnis gesteigert
Die Gesamtkostenquote verbesserte sich unter Einbeziehung der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen auf 24,5%. Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich auf 97,1% (Vergleichszeitraum 2016: 98,3%). Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2017 um 69,4% auf 97,9 Mio. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 9,9% auf 226,3 Mio. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 21,8% auf 181,4 Mio. Euro.
Konzernergebnis rückläufig
Das Kapitalanlageergebnis sank unter dem Einfluss des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und negativer Währungseffekte in Höhe von rund 56 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2017 um 6,2% auf 393,6 Mio. Euro. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 23,1% auf 114,4 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein negatives Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) in Höhe von 33,1 Mio. Euro aufgrund einer einmaligen Belastung aus der Veräußerung des Italiengeschäfts. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,37 Euro (1 – 9/2016: 0,48 Euro). Das Eigenkapital der UNIQA Group belief sich auf 3.107,6 Mio. Euro. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der UNIQA Group ist um 787 auf 12.797 zurückgegangen.
Trotz Sturmschäden Ergebnis-Plus erwartet
Laut CEO Andreas Brandstetter erwartet man auch nach den Sturmschäden im Oktober für das Geschäftsjahr ein leichtes Ergebnis-Plus vor Steuern. UNIQA rechnet mit einem Prämienplus von rund 4%. Die Dividende je Aktie soll auch 2017 wieder moderat erhöht werden.
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