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UNIQA Zahlen 2022: Ergebnis vor Steuern um rund 10% gesteigert

UNIQA Zahlen 2022: Ergebnis vor Steuern um rund 10% gesteigert

23. Februar 2023

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7 Min. Lesezeit

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Finanzen

UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 421,7 Mio. Euro und damit ein Plus von 10,3% erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien der UNIQA Group stiegen um 3,9% auf 6.605,0 Mio. Euro und die Combined Ratio verbesserte sich von 93,7% auf 92,9%. Das operative Ergebnis verringerte sich um 12,2%. Diese und weitere Ergebnisse haben Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG, und Kurt Svoboda, CFO/CRO UNIQA Insurance Group AG, bei der heutigen Pressekonferenz präsentiert.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 23.02.2023

Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group

"In einem außergewöhnlichen Jahr, das durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, explodierende Energiepreise und hohe Inflation gekennzeichnet war, hat sich unser Kerngeschäft einmal mehr als krisenfest erwiesen. Wir sehen eine hervorragende Geschäftsentwicklung in Österreich, vor allem aber auch in unseren internationalen Gesellschaften in CEE. Sie haben mit rund 38 Prozent der verrechneten Prämien und einer exzellenten Profitabilität wesentlich zu den sehr zufriedenstellenden Ergebnissen beigetragen“, betont Brandstetter die internationale Ausrichtung der UNIQA Group. Trotz hoher Belastungen durch Großschäden und Naturkatastrophen sowie der inflationsbedingten Teuerung bei Reparaturleistungen konnte die Combined Ratio weiter verbessert werden und liegt bei 92,9 Prozent. „In dieser noch kurzen Phase nach dem Abflauen der Pandemie zeigt sich weiterhin eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsprodukten. Dementsprechend werden wir unser Ökosystem Gesundheit, auch abseits der klassischen Versicherungsprodukte, weiter konsequent ausbauen“, sagt Brandstetter. „Heute vertrauen über 16 Millionen Kund:innen darauf, dass wir ihr Eigentum, ihre finanzielle Vorsorge und ihre gesundheitliche Versorgung schützen und verbessern. Unser Ziel ist es, sie in Sachen Gesundheit ihr ganzes Leben lang als relevante Partnerin zu begleiten und zu unterstützen.“"

Darüber hinaus wird UNIQA im kommenden Jahr substanzielle Investitionen in Human Resources sowie in IT und Digitalisierung tätigen. Weiterhin gilt das Bekenntnis der Gruppe zur Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen und zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. UNIQA will bis 2040 in Österreich und 2050 international klimaneutral sein.

Vorläufige Konzernkennzahlen 2022 im Detail

Die gesamten verrechneten Prämien von UNIQA erhöhten sich 2022 – unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – um 3,9% auf 6.605,2 Mio. Euro (2021: 6.358,0 Mio. Euro). Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es dabei einen Anstieg um 3,7% auf 6.439,8 Mio. Euro (2021: 6.207,8 Mio. Euro).

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2022 aufgrund von Indexanpassungen und einer guten Vertriebsperformance um 5,6% auf 3.686,0 Mio. Euro (2021: 3.489,5 Mio. Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum aufgrund von Prämienanpassungen um 4,1% auf 1.277,3 Mio. Euro (2021: 1.226,5 Mio. Euro). In der Lebensversicherung blieben die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt stabil bei 1.641,9 Mio. Euro (2021: 1.642,0 Mio. Euro).

Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt sanken im vergangenen Jahr trotz gestiegener Prämienennahmen um 0,2% auf 4.095,8 Mio. Euro (2021: 4.104,2 Mio. Euro).

Die Schadenquote nach Rückversicherung in der Schaden- und Unfallversicherung verringerte sich 2022 trotz Belastungen aus Naturkatastrophen- und Großschäden aufgrund einer günstigen Basisschadenentwicklung und eines guten Abwicklungsergebnisses auf 61,1% (2021: 61,3%). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich daher und aufgrund der gesunkenen Kostenquote auf Gruppenebene auf 92,9% (2021: 93,7%).

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 3,8% auf 1.711,7 Mio. Euro (2021: 1.648,5 Mio. Euro). Die darin enthaltenen sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verringerten sich um 11,5% auf 547,9 Mio. Euro (2021: 619,4 Mio. Euro). Darin enthalten sind Aufwendungen im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 45 Mio. Euro (2021: rund 60 Mio. Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – verbesserte sich im abgelaufenen Jahr auf 27,2% (2021: 27,4%).

Der Kapitalanlagenbestand der UNIQA Group (inklusive als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) sank im Geschäftsjahr 2022 um 15,4% auf 18.425,6 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Mio. Euro).

Das Kapitalanlageergebnis sank um 37,4% auf 405,7 Mio. Euro (2021: 648,0 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür waren vor allem Wertminderungen auf Fondszertifikate und festverzinsliche Wertpapiere. Insbesondere die Wertminderung russischer und ukrainischer Anleihen in Höhe von rund 142 Mio. Euro sowie weitere Wertminderungen auf die Beteiligung an der RBI von 28 Mio. Euro belasteten das Kapitalanlageergebnis.

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group stieg 2022 aufgrund der verbesserten Kostenentwicklung und der günstigen Schadenbelastung um 96,2% auf 410,5 Mio. Euro (2021: 209,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis verringerte sich hingegen aufgrund des niedrigeren Kapitalanlageergebnisses um 12,2% auf 516,0 Mio. Euro (2021: 588,0 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA erhöhte sich dennoch um 10,3% auf 421,7 Mio. Euro (2021: 382,3 Mio. Euro).

Das Konzernergebnis (den Aktionär:innen der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich daher auf 383,0 Mio. Euro (2021: 314,7 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg dadurch auf 1,25 Euro (2021: 1,03 Euro).

Das den Anteilseigner:innen der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1.269,6 Mio. Euro auf 2.034,0 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 3.303,6 Mio. Euro). Grund dafür war der Rückgang in der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten durch den starken Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Jahr 2022. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss beliefen sich auf 18,3 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 19,7 Mio. Euro). Die Konzernbilanzsumme erreichte am 31. Dezember 2022 einen Wert von 28.196,2 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 31.547,8 Mio. Euro).

Foto oben v.l.n.r.: Kurt Svoboda, CFO/CRO UNIQA Insurance Group AG, und Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group bei der UNIQA-Pressekonferenz am 23. Februar 2023

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