Betriebsunterbrechungen sind unverändert das größte Unternehmensrisiko. Neue Risiken wie Cyber-Gefahren sind am Vormarsch.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 13.01.2016
Cybervorfälle, politische Risiken und technisches Versagen sind die neuen Top-Risiken für Unternehmen. Betriebsunterbrechungen gelten nach wie vor als größte Gefahr. Das zeigt der Allianz Risk Barometer 2016, für den die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) mehr als 800 Risikomanager und Versicherungsexperten aus über 40 Ländern befragt hat.
Während die Angst vor Naturkatastrophen zurückgegangen ist, rücken Marktentwicklungen wie verschärfter Wettbewerb oder Volatilität bzw. Stagnation von Märkten und Cybervorfälle erstmals unter die Top 3 der Unternehmensrisiken weltweit auf.
Für mehr als ein Drittel der Befragten (34 %) sind Marktentwicklungen eines der drei wichtigsten Geschäftsrisiken im Jahr 2016. Die erstmals abgefragte Risikokategorie erreichte auf Anhieb Platz zwei im Ranking. Von hohem Wettbewerbsdruck sind vor allem die Branchen Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Logistik und Schifffahrt sowie der Pharma- und Transportsektor betroffen.
Cyberkriminalität, Datenschutzverstöße und technisches IT-Versagen legten 11 Prozentpunkte zu (28 % der Antworten). Weltweit stehen Cybervorfälle auf Platz 3 des Risiko-Rankings. Reputationsverlust (69 %), Betriebsunterbrechungen (60%) und Haftungsansprüchen infolge einer Datenschutzverletzung (52%) sind die Hauptgründe für wirtschaftliche Schäden nach Cybervorfällen. Laut Allianz Risk Barometer sind Unternehmen besonders besorgt über die zunehmende Raffinesse von Cyberkriminalität, zugleich unterschätzen sie jedoch häufig die Folgen eines intern verursachten IT-Ausfalls.
Immer höhere Schäden durch Betriebsunterbrechungen
Betriebsunterbrechungen verursachen immer höhere Schäden in Unternehmen. Nach einer aktuellen Analyse von AGCS ist ihr Anteil am Gesamtschaden heute viel höher als noch vor zehn Jahren und in vielen Fällen übertreffen die Kosten des Stillstands sogar die unmittelbaren Sachschäden. Unternehmen fürchten vor allem Elementarereignisse (51%) als Auslöser von BU, gefolgt von Feuer/Explosionen (46%). Multinationale Unternehmen sind vor allem besorgt, dass sich Krieg oder Unruhen auf ihre Lieferketten auswirken oder Terrorakte ihre Mitarbeiter oder Standorte betreffen könnten.
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