Vor 35 Jahren wurden die schwarzen durch weiße Kennzeichen ersetzt. Doch noch immer sind mehr als 126.000 auf Österreichs Straßen anzutreffen – am häufigsten in Niederösterreich, in der Steiermark und in Oberösterreich. Das zeigt eine Analyse der Wiener Städtischen Versicherung.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10.01.2025
Schwarze Kennzeichen, auch „schwarze Taferl“ genannt, wurden bis 1. Jänner 1990 ausgegeben und sind weiterhin gültig, solange die Zulassung unverändert bleibt. Aktuell sind noch mehr als 126.000 Fahrzeuge damit unterwegs, was 1,7% aller zugelassenen Fahrzeuge entspricht.
Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung:
"Das ‚schwarze Taferl‘ galt lange Zeit als Visitenkarte der Nation, wie es damals Friedensreich Hundertwasser formulierte. Die Einführung der weißen Taferl hatte vor allem Sicherheitsgründe, denn die stärkere Rückstrahlkraft reduziert das Unfallrisiko."
Rückgang und regionale Unterschiede
Die Zahl der schwarzen Kennzeichen ist rückläufig: Vor fünf Jahren waren es noch 165.000, vor zehn Jahren über 220.000. Niederösterreich führt mit 36.665 Fahrzeugen die Statistik an, gefolgt von der Steiermark (24.269) und Oberösterreich (24.254). „Dass diese drei Bundesländer an der Spitze stehen, ist nicht weiter verwunderlich, sind doch viele landwirtschaftliche Fahrzeuge wie Traktoren oder Anhänger noch mit dem Nostalgie-Taferl ausgestattet“, so Wendler.
Auf Bezirksebene führt die Landespolizeidirektion Wien (7.568) vor der BH Südoststeiermark (5.268) und der BH Mistelbach (3.572). Schlusslichter sind Steyr (173) und Schwechat (188).
Neben schwarzen und weißen Kennzeichen gibt es in Österreich auch blaue Probefahrt- und grüne Überstellungskennzeichen. Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb oder Wasserstoffantrieb erhalten seit 2017 Kennzeichen mit grünem Schriftzug. Einzig Liechtenstein hält in Europa weiterhin an schwarzen Standard-Kennzeichen fest und plant keine Änderungen.
Foto oben: Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung
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