Eine deutsche Studie hat untersucht, was Immobilienbesitzer von Vermittlern und Versicherern erwarten. Zusätzlich zu Gebäude und Hausrat interessieren sie sich noch für zahlreiche andere Services und Leistungen, worauf die Versicherer noch besser eingehen könnten.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 28.07.2017
Die Studie „Immobilienservices in der Versicherungswirtschaft“ der Hamburger hnwconsulting GmbH hat den Privatkundenbedarf in Sachen Gebäude- und Hausratversicherungen genauer unter die Lupe genommen, um daraus Handlungsfelder für die Versicherer ableiten zu können. Befragt wurden neben Immobilienbesitzern ab 18 Jahren auch Führungskräfte von Versicherern in der Wohngebäude- und Hausratversicherung.
Makler erste Wahl bei Informationen
Versicherungsmakler und -vertreter sind der Studie zufolge die erste Informationsquelle von Immobilienbesitzern sind, wenn es um Gebäude- und Hausratversicherungen geht. Auf Rang zwei und drei folgen die Internetseiten von Vergleichsportalen und von Versicherern. Die Empfehlungen von Freunden und Bekannten sind dagegen nur für die Altersgruppe der 18– bis 25-Jährigen von Bedeutung. Was die präferierten Vertriebswege betrifft, so landen Makler hinter Agenturen auf dem zweiten Platz. Auf Rang drei folgt der Internetvertrieb. Hier scheint aufzufallen, dass es die Vor-Ort-Präsenz ist, mit der gepunktet werden kann.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Ältere Gebäude mit Baujahren 1950 und älter sind besonders häufig über Makler versichert. Je jünger das Gebäude, desto eher wird ein Versicherungsvertrag über das Internet abgeschlossen; der Anteil von Versicherungsverträgen über das Internet bei Gebäuden mit Baujahr 2000 und jünger ist überdurchschnittlich hoch.
Welche Mehrwehrt-Services die Versicherer bieten könnten
Dazu passt: Je jünger das Baujahr der Immobilie, desto eher nutzen oder deren Besitzer Alarm- oder Smart-Home-Technik bzw. interessieren sich hierfür. Die Bereitschaft zum Einbau von Sensoren zur Schadenverhütung ist extrem hoch. Angebote von Seiten der Versicherer hierzu fehlen allerdings der Studie zufolge bisher. Situative Versicherungen zum Abschluss über eine Smartphone-App würde über ein Viertel der Kunden nutzen. Fast ebenso viele würden im Haushalt einzelne Objekte aus dem Bereich Elektronik versichern, ein Fünftel auch Elektro-(Küchen)-Geräte und höherwertige Möbelstücke. Laut Studie bestehen aber seitens der Versicherer nur in geringem Maße konkrete Planungen hierzu.
Zwei Faktoren prägen Privathaushalt-Entwicklung der Zukunft
Die Entwicklung der Privathaushalte wird in den kommenden 20 Jahren laut Studie von zwei Faktoren entscheidend geprägt: Zum einen von Veränderungen in der Altersstruktur und Größe der Bevölkerung, zum anderen vom Trend zu kleineren Haushalten. Für das Geschäftsmodell Immobilienversicherung bedeutet dies laut Studie, dass sich die Anbieter auf eine moderat ansteigende Gesamtmenge an versicherbaren Gebäude- und Hausratrisiken einrichten können.
Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich
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