Wer die lokale Suche im Internet gezielt nutzt, kann neue Kunden gewinnen. Dazu muss man wissen, auf welche Faktoren der Google-Index anspricht. Jürgen Fink, Experte für Online-Marketing, erklärt, wie es funktioniert.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 25.07.2017
Wer bei Google nach Schlagworten wie „Versicherung“ oder „Versicherungsmakler“ sucht, erhält basierend auf seinem aktuellen Aufenthaltsort Unternehmen in seiner Nähe angezeigt. Vermittler können die Internetrecherche potenzieller Kunden nutzen, um eine eigene „Leadmaschine“ aufzubauen. Ausgangspunkt der Optimierungen ist der eigene Standort. Doch auf welche Faktoren achtet der Google-Index bei der regionalen Suche?
Das Suchmaschinen-Ranking positiv beeinflussen
Die Ergebnisliste von Google ist grundsätzlich in zwei Kategorien einzuteilen: den bezahlten Bereich (Adwords) und den unbezahlten Bereich (Google Maps, lokales Ranking). „Klickpreise von 2 bis 10 Euro je nach gebuchtem Schlagwort sind erfahrungsgemäß keine Seltenheit bei bezahlten Google-Kampagnen mit Versicherungsbezug“, weiß Jürgen Fink, Geschäftsführer des Online-Markting-Dienstleisters Salesurance.de. Kostengünstiger und effizienter sei deshalb die lokale Suchmaschinenoptimierung, die den organischen und damit unbezahlten Google-Index beeinflussen will. Eine Standardanweisung, wie man das eigene lokale Ranking verbessert, gibt es nicht – allerdings Best-Practice-Beispiele, aus denen Salesurance.de sechs relevante Schritte identifiziert hat.
Schritt 1: Verifizierter Google My-Business-Eintrag je Standort
Jeder Standort sollte ein vollständig gepflegtes und verifiziertes Google My-Business-Konto besitzen. Je mehr Details Google über den Standort kennt, desto besser kann er bei passenden Suchanfragen zugeordnet werden. Über folgenden Link kann der eigene Standort bei Google eintragen werden: www.google.at/business/.
Schritt 2: Konsistente Einträge in Branchenverzeichnissen
Konsistente Einträge des Standorts in den wichtigsten regionalen und überregionalen Branchenverzeichnissen sind ein weiterer wichtiger Optimierungsfaktor für die regionale Suche. Dabei wird insbesondere auf die NAP-Konsistenz – name, address, phone number – geachtet. Je häufiger und konsistenter diese Informationen in den regionalen Branchenverzeichnissen vorkommen, desto mehr Vertrauen sehen Suchmaschinen im entsprechenden Standort, was wiederum in eine deutlich bessere Platzierung in den lokalen Suchergebnissen mündet.
Schritt 3: Optimierte regionale Agentur-Website
Ebenfalls ein starker Einflussfaktor auf das regionale Ranking hat die mit dem Google My-Business-Eintrag verknüpfte regionale Website. Einzigartiger und qualitativ guter Inhalt von 650 bis 1.000 Wörtern pro Unterseite hat laut Analysen den größten Einfluss auf das regionale Ranking. Die regionalen Webseiten-Inhalte sollten gut gegliedert, mit Bildern oder multimedialen Inhalten versehen sein und die relevanten Suchbegriffe enthalten.
Schritt 4: Qualitativ hohe und themenbezogene Link-Signale
Suchmaschinen achten nicht mehr auf die Anzahl der Links, sondern vielmehr auf ihre Qualität. Fink: „Heute ist es besser, einen themenbezogenen und qualitativ guten Link – zum Beispiel von einem Versicherungsratgeber – zu erhalten, als zehn Links von unbedeutenden Webseiten ohne Branchen-Bezug.“ Vermittler können beispielsweise an themenbezogene Rückverlinkungen kommen, indem sie sich mit Unternehmen aus ihrem Bestand vernetzen.
Schritt 5: Qualität der Bewertungen
„Laut aktuellen Studien vertrauen 88% der Interessenten Online-Bewertungen genauso wie persönlichen Empfehlungen“, so Fink. Insbesondere die Bewertungen, die über das Google My-Business-Profil von Interessenten abgegeben werden, fließen direkt in das regionale Ranking mit ein. Ausschlaggebend sind Anzahl, Qualität und Variabilität der Google My-Business-Bewertungen.
Schritt 6: Aktuelle soziale Netzwerke
„Auch Social-Media-Webseiten wie zum Beispiel Facebook, Google+ und Twitter haben einen nachgewiesenen Einfluss auf das regionale Ranking.“ Auf der Facebook-Fanpage sollten die und die Website richtig hinterlegt sein. Außerdem empfiehlt Fink, die sozialen Netzwerke mit aktuellen Inhalten zu bestücken und immer wieder Rückverlinkungen auf die eigene Website zu integrieren.
Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich
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