Einer deutschen Umfrage zufolge wächst das Bewusstsein für Cyber-Risiken in Unternehmen. Bei der Umsetzung gibt es aber noch große Herausforderungen, zeigt die Analyse von Willis Towers Watson.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 22.08.2019
Für einen Großteil der deutschen Unternehmen hat das Thema Cyber-Risikomanagement deutlich an Bedeutung gewonnen. 86% interessieren sich für die Möglichkeit, eine Cyber-Versicherung abzuschließen. Allerdings kennen nur 36% den Umfang einer solchen Polizze. Zudem bestehen nach wie vor Unsicherheiten, was die Abgrenzung zu bestehenden Deckungen angeht. Das sind die Ergebnisse der „Cyber-Studie 2019“, die Willis Towers Watson unter zahlreichen Unternehmen verschiedener Branchen in Deutschland durchgeführt hat.
Unternehmen wachen auf
„Die Unternehmen in Deutschland sind endlich aufgewacht und erkennen die potenziellen Gefahren durch Cyber-Angriffe“, sagt Mathias Pahl, Head of Corporate Risk and Broking bei Willis Towers Watson in Deutschland. 94% der Studienteilnehmer sehen Cyber-Risiken als relevant an. „Das zeigt uns, dass Cyber-Sicherheit zunehmend zur Chefsache wird und konkrete Maßnahmen angeboten werden müssen“, meint Pahl.
Risikoeinschätzung schwierig
Als größte Herausforderung im Umgang mit Cyber-Risiken sehen Unternehmen die Risikoeinschätzung bzw. -erfassung (39%) sowie die quantitative Bewertung von Schadensszenarien (32%). Auf den konkreten Fall eines Cyber-Angriffs haben sich bisher 49% der Befragten mit einem Notfall-Management-Konzept vorbereitet – das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Unternehmen, die zwar noch keine Cyber-Sicherheitsstrategie besitzen, jedoch einen dringenden Bedarf sehen, ist auf 49% gestiegen. 2018 waren es 41%. Nur noch zwei Prozent aller Unternehmen sehen für ihr Unternehmen keinerlei Risiko durch Cyber-Angriffe.
Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich
Foto: ©Rogatnev - stock.adobe.com
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