Heute, 4. Oktober, ist der erste „Financial Planning Day“. Damit will der Österreichische Verband Financial Planners ein Zeichen setzen, um „Finanzwissen möglichst breit in der Gesellschaft zu verankern“.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 04.10.2017
Den Aktionstag hat das Financial Planning Standards Board (FPSB), dem auch der Österreichische Verband Financial Planners angehört, initiiert. Der Termin am 4. Oktober ist nicht zufällig gewählt: Derzeit findet die World Investor Week der International Organization fo Securities Commussions (IOSCO) statt, an der sich auch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) beteiligt. Auch die FMA setzt auf Finanzbildung, indem sie etwa auf ihrer Website Investorenwarnungen und ein „1x1 am Finanzmarkt“ für Konsumenten veröffentlicht.
Ohne Grundwissen keine sinnvolle Anlage
„Nur wer sich selbst zumindest ein Grundlagenwissen in Geldangelegenheiten angeeignet hat, ist in der Lage zu verstehen, in welche Finanzinstrumente er investieren, welche Vorsorgelösungen er abschließen und welchem Berater er sein Vertrauen schenken soll“, betont Prof. Otto Lucius, Vorstandsvorsitzender des Österreichischen Verbands Financial Planners. Entscheidend seien auch die Aus- und Weiterbildung der Berater sowie deren Beratungsethik.
Finanzplanung nicht nur für Wohlhabende
Der Verband rät zu einem strukturierten Finanzplan, der einen klaren Weg aufzeigt. „Finanzplanung ist der Prozess, Strategien zu entwickeln, die Anlegern dabei helfen, ihre Finanzangelegenheiten so zu regeln, dass sie ihre finanziellen Lebensziele erreichen“, erklärt Lucius. Ein Finanzplan sei auch nicht nur für „Wohlhabende“, sondern für Menschen in allen Lebenslagen geeignet – etwa wenn für ein Auto oder Haus gespart werde, die Ausbildung der eigenen Kinder zu finanzieren oder für das Alter vorzusorgen sei.
Nation der Unwissenden?
Dass es bei der Finanzbildung noch erhebliche Wissenslücken gibt, zeigt nicht zuletzt eine weltweite Studie des FPSB und Gfk aus dem Jahr 2015. Nicht einmal einer von vier Befragten vertraute darauf, seine finanziellen Ziele erreichen zu können und nur 17% glaubten an ihr eigenes Finanzwissen. Der Verband Financial Planners arbeite „mit aller Kraft“ daran, den Österreichern und politischen Entscheidungsträgern die Bedeutung von Finanzbildung bewusst zu machen. So nimmt etwa Otto Lucius am 10. Oktober an einer von der Tageszeitung „Die Presse“ organisierten Podiumsdiskussion zum Thema „Finanzbildung: Nation der Unwissenden?“ teil.
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