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Österreichs Finanzchefs wollen kein Risiko eingehen

Österreichs Finanzchefs wollen kein Risiko eingehen

23. November 2016

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2 Min. Lesezeit

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News-Studien

Europas Finanzvorstände sind verunsichert. In Österreich ist die Stimmung zwar deutlich besser als etwa in Deutschland, doch der Risikoappetit ist geringer denn je. Das zeigt die aktuelle CFO-Studie von Deloitte, für die mehr als 1.000 Finanzvorstände in 17 europäischen Ländern befragt wurden.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 23.11.2016

Zwei Drittel der europäischen CFOs verspüren große Unsicherheit angesichts der finanziellen und wirtschaftlichen Lage. In Großbritannien und Deutschland beurteilen 88% und damit europaweit die meisten Befragten die Unsicherheit als hoch. In Österreich fühlt sich knapp die Hälfte der Finanzvorstände unsicher. Die beste Stimmung herrscht in Finnland, wo nur 36% hohe Unsicherheit spüren.

Österreicher meiden Risiko

Die Risikobereitschaft der österreichischen Finanzchefs hat einen neuen Tiefstwert erreicht. Für knapp neun von zehn Befragten (89%) ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um ein Risiko einzugehen. Am risikofreudigsten sind CFOs in Russland (50%), Spanien (47%) und Finnland (44%). Dennoch planen 38% der heimischen Finanzvorstände, die Investitionen zu erhöhen, nur 8% fahren ihre Ausgaben im nächsten Jahr zurück. In Großbritannien wollen hingegen nur 7% mehr investieren, 58% werden die Investitionen herunterschrauben.

Einfluss von Brexit unterschätzt?

Von wegen „Schreckgespenst“ Brexit: Drei Viertel (75%) der österreichischen CFOs sehen keinen Einfluss des Votums auf ihr Unternehmen. Ein völlig anderes Bild zeichnet sich hingegen in Gesamteuropa und vor allem in Großbritannien ab: Zwei Drittel der britischen Finanzchefs befürchten durch den Brexit eine Verschlechterung des Wirtschafsklimas. Zu Vorsicht rät Ben Trask, Partner bei Deloitte Österreich, aber auch den heimischen Unternehmen. „Sollte es zu einem harten Brexit kommen, kann sich die Situation durch die enge Verzahnung zwischen der österreichischen und der deutschen Wirtschaft schnell zuspitzen.“ CFOs seien gut beraten, „rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen“.

Regulierung und Personalkosten belasten CFOs

Geopolitische Faktoren rangieren in neun Ländern, unter ihnen Deutschland und die Türkei, ganz oben auf der Liste der größten Risikofaktoren. Die befragten Österreicher sorgen sich vor allem über zunehmende Regularien und steigende Personalkosten. „Es braucht für Österreichs Unternehmer dringend eine Entlastung bei den Personalkosten. Und die immer weiter fortschreitende Regulierung muss eingedämmt werden“, fordert Deloitte-Partner Gerhard Marterbauer.

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