Die Vienna Insurance Group (VIG) befindet sich „auf Kurs“ mit der bisherigen Geschäftsentwicklung 2016, wie der Konzern heute mitteilte. Die ersten drei Quartale brachten ein Prämienplus von 0,7%. Vor allem in den CEE-Märken zeigt der Trend nach oben.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 22.11.2016
Lässt man die weiterhin zurückgehaltenen Einmalerläge (-18,6%) unberücksichtigt, liegt das Prämienwachstum bei 4,7%. Für Prof. Elisabeth Stadler, CEO der Vienna Insurance Group, zeigen die Ergebnisse, „dass es die richtige Entscheidung war, im klassischen Leben-Geschäft mit Einmalerlägen zurückhaltend zu agieren.“
Mit einem Gewinn (vor Steuern) von 301,3 Mio. Euro liege die VIG im Plan für 2016, heißt es in der Aussendung. Das starke Plus von 88,4% sei allerdings auch hinsichtlich der Wertberichtigungen im Vergleichszeitraum 2015 zu betrachten. Der Ergebnisbeitrag der CEE-Märkte betrug dabei rund 65%.
Die Combined Ratio der VIG nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) liegt im ersten bis dritten Quartal 2016 bei 97,9%. Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel betrugen zum 30. September 36,5 Mrd. Euro. Das Finanzergebnis der VIG ging um 10,0% auf 703,2 Mio. Euro zurück. „Die Zinslandschaft ist eine Herausforderung, der sich mittlerweile alle Versicherer in Europa stellen müssen“, sagt Stadler. Man sei „sehr zufrieden“ mit der Ergebnisentwicklung, die dem Ziel für 2016 entspreche.
Zuwächse in den CEE-Märkten
In den CEE-Märkten verzeichnet die VIG Prämienanstiege etwa in Ungarn (+14,2%), Rumänien (+30,3%) oder Türkei/Georgien (+15,6%). Vor allem die Sachversicherung trägt deutlich zum Wachstum bei. In der Krankenversicherung, einer strategischen Wachstumssparte der VIG, gab es ein Prämienplus von 6,3%.
Auch in den durch das Niedrigzinsumfeld besonders betroffenen Märkten, wie der Tschechischen Republik, der Slowakei oder Österreich, konnten – bereinigt um die Einmalerläge in der Lebensversicherung – die Prämieneinnahmen um 6,7%, 4,5% bzw. 0,6% erhöht werden. In Polen wurde – bereinigt um die Übertragung des baltischen Nichtlebensversicherungsgeschäfts sowie um Wechselkurseffekte – ein deutliches Wachstum von 6,4% erzielt.
Beinahe alle regionalen Segmente legen positive Ergebnisse vor. Der Gewinn (vor Steuern) stieg etwa in Ungarn (+41,6%), in Rumänien (+16,6%) und auch im Segment Türkei/Georgien (+80,4%). Ausnahme ist das Baltikum, das vor allem wegen Anlaufverlusten der neu gegründeten Compensa Nichtleben ein Minus von 7,8 Mio. Euro verbucht.
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