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„Müssen es schaffen, die vielfältige Kommunikation zu digitalisieren“

„Müssen es schaffen, die vielfältige Kommunikation zu digitalisieren“

03. Mai 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Der effiziente digitale Datenaustausch zwischen Versicherern und Maklern ist eines der Zukunftsthemen der Branche. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg – woran es derzeit noch hapert und was es für eine erfolgreiche Kommunikation braucht, wollte AssCompact in der aktuellen Interviewrunde wissen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.05.2017

Das papierlose Büro sei in der Versicherungsbranche „leider noch nicht angekommen“, so Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstands der NÜRNBERGER. Heute verschicke man zwar weniger Papier, dafür aber immer mehr „elektronische Zettel“. Die verstärkte Dokumentation sei wohl „der Zug der Zeit“ und bringe auch Vorteile für Versicherer und Vermittler. An oberster Stelle stehe jedenfalls: „Wir müssen es schaffen, diese vielfältige Kommunikation zu digitalisieren und damit zu automatisieren.“

Kritik bringt Hermann Pohn-Mairinger, Geschäftsführer der Pohn-Mairinger Versicherungsmakler GmbH, auch an den Versicherern an. Diese lagern „derzeit alles, was möglich ist, zum Makler aus.“ Man müsse „weg von dieser Praxis und Werkzeuge entwickeln, die die Transfers in beide Richtungen übernehmen.“ Wichtig sei die Plattform-Unabhängigkeit, damit Daten nicht mehrfach eingepflegt werden müssen.

„OMDS 3.0 erster Schritt in richtige Richtung“

„Wir – und zwar Versicherer als auch Vermittler – müssen es schaffen, die Dokumentation und den Austausch von Standarddokumenten zu automatisieren“, betont Steiner. „Es macht einfach keinen Sinn, wenn man eine Indexpolizze als Schriftstück erhält, dieses Dokument lesen und verstehen muss, um es dann im Kundenakt abzulegen.“

Das größte Potenzial für eine effizientere Zusammenarbeit liegt für KR Gerhard Heine, Partnervertriebschef der Wiener Städtischen, in der Standardisierung von internen und externen Prozessen. Der Vorreiter BiPRO habe auch in Österreich einiges in Bewegung gesetzt. „Mit der österreichischen Standardisierungsinitiative OMDS 3.0 ist auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung getan.“

„Daten müssen für jeden in Echtzeit verfügbar sein“

Eine funktionierende EDV ist das Kernstück aller Prozesse für Michael Billes, Geschäftsführer der Billes Versicherungsmakler GmbH. „Egal welches System man verwendet, generell gilt, dass die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen – ob man nun einen Inhouse Server verwendet oder ob die Daten extern gelagert sind. Im Prinzip müssen die gleichen Daten für jeden einzelnen Mitarbeiter in Echtzeit verfügbar sein, ganz gleich ob dieser im Büro oder gerade beim Kunden sitzt.“

Eine moderne Verwaltungs- und Beratungssoftware könne langfristig dabei helfen, die immer strengeren gesetzlichen Standards zu erfüllen und den Kunden umfassend wie auch zeitsparend zu beraten, so Pohn-Mairinger. „Die Verwaltungsprozesse müssen schlanker werden, teilweise automatisiert oder vollautomatisch das Bindeglied zum Kunden und zum Versicherer darstellen.“

Es brauche „einen optimalen Mix aus technischen und persönlichen Services“, so Heine, um Kunden zu gewinnen und zu binden. „Effiziente Prozesse sind heute das Um und Auf, um sich durch exzellente Services vom Mitbewerb abzuheben und gleichzeitig die Kosten in den Griff zu bekommen.“

Das gesamte Interview erscheint in der neuen AssCompact-Ausgabe.

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