Die UNIQA Insurance Group hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2018 nach dem Casinos-Anteilsverkauf deutlich gesteigert. Die Prämien bleiben stabil, hohe Leistungen drücken das versicherungstechnische Ergebnis.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 22.08.2018
Insgesamt blieben die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im ersten Halbjahr mit 2.798,4 Mio. Euro stabil (Vorjahreszeitraum: 2.798,6 Mio. Euro). Die laufenden verrechneten Prämien inklusive Sparanteile stiegen um 3,1% auf 2.738,6 Euro.
„Das Wachstum der laufenden Prämien im ersten Halbjahr liegt sogar etwas über unseren Erwartungen“, sagt UNIQA CEO Andreas Brandstetter. „Die solide Ergebnissituation erlaubt uns, wie schon im Vorjahr, stärker für kommende Schäden aus Unwettern vorzusorgen.“ Die Schadenbelastung durch extreme Wetterereignisse lag im ersten Halbjahr zwar unter dem langjährigen Schnitt, man gehe aber nicht davon aus, dass dies so bleibe.
Geplantes Minus in der Lebensversicherung
In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um rund 4,5% auf 1.506,2 Mio. Euro. Wachstumstreiber waren vor allem die Kfz- und Sachversicherung. In der Lebensversicherung gingen die verrechneten Prämien um 11,0% auf 742,9 Mio. Euro zurück. Grund dafür sei die planmäßige Rücknahme des Geschäfts mit Einmalerlägen (minus 58,1%). Die Krankenversicherung legte um 5,1% auf 549,4 Mio. Euro zu.
Combined Ratio gestiegen
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb reduzierten sich um 0,5% bzw. rund drei Mio. Euro. Dennoch erhöhte sich die Combined Ratio von 96,8% auf 97,1% – geschuldet vor allem einer stärkeren Belastung durch Großschäden und einer zusätzlichen Vorsorge für zukünftige Schadenereignisse, besonderes Unwetter.
Sondergewinn treibt Ergebnis vor Steuern nach oben
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stieg um 5,0% auf 1.836,7 Mio. Euro. Daher ging das versicherungstechnische Ergebnis um 28,2% auf 51,5 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis erhöhte sich demgegenüber aufgrund des guten Kapitalanlageergebnisses um 33,7% auf 167,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 140,9 Mio. Euro um 47,5% über dem Vorjahreswert. Darin einberechnet ist die Summe von 47,4 Mio. Euro, die UNIQA aus dem Verkauf ihrer indirekten Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft erzielten.
Für das Gesamtjahr 2018 erwartet UNIQA weiterhin ein Wachstum und den Sparten Schaden/Unfall und Krankenversicherung. Auch das Ergebnis vor Steuern soll gesteigert werden.
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