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Allianz Experten: private Anleger tragen Risiken der EZB-Politik

Allianz Experten: private Anleger tragen Risiken der EZB-Politik

23. Juli 2014

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2 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Private Sparer tragen laut Allianz Invest-Experten in letzter Konsequenz die Risiken, die durch das expansive Vorgehen der EZB entstehen. Die EZB erhofft sich durch ihre Ankündigungen und Maßnahmen eine Ankurbelung der wirtschaftlichen Aktivität und höhere Inflationserwartungen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 23.07.2014

Private Sparer tragen laut Allianz Invest-Experten in letzter Konsequenz die Risiken, die durch das expansive Vorgehen der EZB entstehen. Die EZB erhofft sich durch ihre Ankündigungen und Maßnahmen eine Ankurbelung der wirtschaftlichen Aktivität und höhere Inflationserwartungen.

Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE steht dem kritisch gegenüber. „In Volkswirtschaften, die einen Schuldenabbau durchlaufen, ist Geldpolitik zur Ankurbelung kaum wirksam.“ Das viele billige Geld steigere die Risikobereitschaft der Finanzinvestoren und setze Anreize zur verzögerten Bereinigung von Bank- und Unternehmensbilanzen. „Risiken werden nur zögerlich abgebaut, Altlasten mitgeschleppt, Investitionen bleiben auf Jahre hinaus auf niedrigem Niveau. Japan ist ein warnendes Beispiel für diese Art der Anpassung an eine exzessive Geldpolitik“, sagt Heise.

Die Sparquote der privaten Anleger hat sich zwischen 1995 und 2013 von 12,7% auf 6,6% reduziert. Grund dafür sei laut Allianz Experten, dass deutsche und österreichische Bundesanleihen oder Bankeinlagen kaum noch eine reale Rendite bringen und für risikoreichere Anlagen keine angemessenen Risikoprämien mehr gezahlt werden.

Zahlen der OeNB zeigen: Vom gesamten Geldvermögen von fast 500 Mrd. Euro hatten österreichische Haushalte im Jahr 2013 234 Mrd. Euro (47%) in Bargeld und Einlagen gehalten, davon entfielen 143,8 Mrd. Euro auf Spareinlagen bei inländischen Banken. „Wer sein Geld nur auf Sparbüchern oder unter dem Kopfpolster parkt, verliert Geld. Wenn Zinsen und Inflation auf einem ähnlichen Niveau wie jetzt bleiben, müssen Sparer innerhalb der nächsten zwanzig Jahre einen realen Wertverlust von 40% hinnehmen“, so Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

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