Allianz Global Investors: Rekordjahr für Europa-Aktien

In einer aktuellen Studie erwarten die Experten, dass die im MSCI Europa Index vertretenen Aktiengesellschaften heuer eine Rekord-Summe von 315 Mrd. Euro ausschütten werden – um 3% mehr als im Vorjahr. Die durchschnittlich prognostizierte Dividendenrendite in Europa ist mit 3,5% höher als die Rendite der meisten Staats- und Unternehmensanleihen.

Norwegen top, Österreich im unteren Drittel

Norwegische Unternehmen liegen laut Studie mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 5,05% an der Spitze von 33 untersuchten Ländern, gefolgt von spanischen (4,96%). Österreichische Unternehmen sind mit 2,56% im unteren Drittel, drei Plätze hinter Deutschland (2,81%), aber noch vor den USA (1,96%) und Japan (1,84%). Schlusslichter sind Irland (1,67%), Korea (1,46%) und Indien (1,35%).

Auch langfristig geben europäische Unternehmen ein gutes Bild ab. Die annualisierte Gesamtrendite der Aktienanlage in Europa war seit 1970 zu ca. 39% durch den Performance-Beitrag der Dividenden bestimmt, in der Pazifik-Region und Nordamerika hingegen nur zu einem Drittel. „Anleger, die auf Dividendentitel setzen, können von hohen Dividendenrenditen profitieren und damit über längere Zeiträume Kursverluste abmildern oder kompensieren“, so Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

Beleg für Leistungsfähigkeit des Unternehmens

Dividendentitel seien im aktuellen Marktumfeld gegenüber anderen Wertpapieren klar im Vorteil, so Jörg de Vries-Hippen, Aktienchef Europa von AllianzGI und Portfoliomanager des Fonds „Allianz European Equity Dividend. Nachhaltige Dividendenrenditen von 4 bis 6% seien ein Beleg für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens in unterschiedlichen Marktphasen. „Wer dieser Zahlungsmoral auch unter schwierigen Bedingungen nachkommen kann, beweist ein belastbares Geschäftsmodell und investiert in ein langfristiges Vertrauensverhältnis zu seinen Investoren.“