Im Streit um die neue „Vermittlervereinbarung“ haben Wüstenrot und Fachverband einen Kompromiss gefunden, erklärten Fachverbandsobmann Gunther Riedlsperger und Wüstenrot-Vertriebsvorstand Erwin Mollnhuber in einem gemeinsamen Schreiben.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 11.02.2016
Für heftige Proteste sorgte die Wüstenrot Versicherungs-AG, als sie Ende 2015 die neue „Vermittlervereinbarung“ an ihre Vertriebspartner versandte. Vor allem Provisionskürzungen stießen auf den Unmut des Fachverbands der Versicherungsmakler und verschiedener Vermittler-Fachgruppen. Scharfe Kritik übte Fachverbandsobmann akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger (links im Bild) im Interview mit AssCompact, die Wüstenrot-Vertriebsvorstand Mag. Erwin Mollnhuber (rechts im Bild) wiederum nicht verstehen konnte – denn die Courtagevereinbarungen seien – abgesehen von den Provisionssätzen – unverändert geblieben.
Gesprächsbasis war keine da, zuletzt haben sich die Fronten weiter verhärtet. Die Fachverbandsvertreter sprachen sogar die Empfehlung an die Maklerschaft aus, keinerlei Geschäft mehr bei der Wüstenrot einzureichen und über eine Umdeckung der Bestände nachzudenken.
„Kompromiss für die Branche in Ordnung“
Die Wogen haben sich nun geglättet. Nach mehreren Gesprächen seien die Standpunkte geklärt, teilten Fachverband und Wüstenrot in einer gemeinsamen Aussendung an die Versicherungsmakler mit. In Gesprächen zwischen Fachverbandsobmann-Stv. Christoph Berghammer und Erwin Mollnhuber wurde „vieles ausgesprochen und erstmals Gesprächsbereitschaft seitens des Versicherers signalisiert“, so Riedlsperger. Nach weiteren Telefonaten zwischen Fachverbandsobmann-Stv. Rudolf Mittendorfer und der Wüstenrot habe man nun eine Abrede getroffen, die laut Fachverband für die Branche „in Ordnung“ sei.
Was wurde konkret vereinbart? Zunächst hat der Fachverband einer einstweilige „Zurücknahme“ seiner Empfehlung zugestimmt. Voraussetzung: bis November 2016 wird die Wüstenrot-Courtagevereinbarung überarbeitet – das betrifft vor allem die Höhe der Vergütung. Wirksam soll sie mit Anfang 2017 werden.
Laut Vertriebsvorstand Mollnhuber werde die Wüstenrot auf Basis der bestehenden Provisionsordnung die Entwicklungen 2016 beobachten. Ende des Jahres werde man die Vertreter der Kammern im Vorfeld über den Stand der Dinge informieren, das Gespräch mit ihnen suchen und, wenn nötig, die Courtagevereinbarung überarbeiten. „Wir haben uns beiderseits bemüht, die Missverständnisse aus der Welt zu räumen - was uns jetzt auch gelungen ist”, so Mollnhuber.
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