Die Allianz Gruppe in Österreich steigerte im Vorjahr Prämien und Ergebnis. Nun will das Unternehmen nicht nur die Lebensversicherung wieder attraktiver machen, sondern auch weiter zubauen und dabei „die ganze Klaviatur“ bespielen.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 27.03.2019
Die Allianz Gruppe in Österreich (Allianz Elementar Versicherungs-AG und Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG) steigerte ihre Prämieneinnahmen 2018 um 2,2% auf 1.457,7 Mio. Euro. Die verrechneten Bruttoprämieneinnahmen im Nicht-Lebengeschäft erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf 1.085,2 Mio. Euro. Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete mit 998,5 Mio. Euro ein Plus von 3,5%, die Krankenversicherung mit 79,7 Mio. Euro einen Anstieg um 7,8%. In der Lebensversicherung gingen die Prämien um 2,5% auf 372,5 Mio. Euro zurück.
Weniger Aufwendungen, besseres Ergebnis
Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle in der Schaden- und Unfallversicherung vor Rückversicherung gingen um 7,2% auf 611,8 Mio. Euro zurück. „Rückenwind“ habe es hier durch das Ausbleiben größerer Naturkatastrophenschäden gegeben. In der Krankenversicherung stiegen die Auszahlungen um 10,7% auf 46,7 Mio. Euro. In der Lebensversicherung wurden 301,8 Mio. Euro und damit um 1,5% mehr an Leistungen erbracht. Insgesamt gingen die Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto um 3,9% auf 960,2 Mio. Euro zurück.
Das versicherungstechnische Gesamtergebnis stieg um 59,3% auf 110,8 Mio. Euro. Im Investmentergebnis verbuchte die Allianz einen Rückgang von 21,3% auf 129,4 Mio. Euro. Die Combined Ratio wurde von 95% (2017) auf 90,6% (Ende 2018) verbessert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit legte um 33,8% auf 137,5 Mio. Euro zu.
In Leben-Sparte „bewusst neue Anreize“
Die Allianz habe 2018 „Vorteile erwirtschaftet“, die man bereits in „konkreten Kundennutzen“ investiere, etwa in die Lebensversicherung, wo der Zuspruch der Bevölkerung zurückgehe – entgegengesetzt zur Bedarfssituation. „Hier setzen wir bewusst neue Anreize in unserer Branche“, sagt Mag. Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. So lässt die Erhöhung der Zusatzgewinnbeteiligung die Kundenrendite um ca. 0,22 Prozentpunkte steigen. Damit werde in Sachen Attraktivität für die Kunden „eine Spitzenposition“ erreicht.
„Wir schließen nichts aus“
Im heurigen Jahr hat die Allianz „vertriebliche Zubauprogramme“ im urbanen Raum sowie in Gegenden mit „weißen Flecken“ gestartet. Neben der Lebensversicherung werden auch Schwerpunkte im Bereich Gewerbe und Kfz gesetzt. Offen zeigt man sich auch für „externen Zubau“, sei es durch klassische Kooperationen, Investitionen in Zukäufe oder auch Verschränkungen mit FinTechs. „Wir schließen nichts aus, schauen uns die Märkte genau an und prüfen, was effizient in unsere Agenda einzahlt“, so Vrignaud. „Unser Zugang lautet jedenfalls, man muss die ganze Klaviatur bespielen.“
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