Der Fachverband der Pensionskassen feierte seinen 25. Geburtstag am vergangenen Freitag mit einem Festakt in der Wirtschaftskammer Österreich. Dabei gab es auch einen Ausblick: Bis 2020 sollen bis zu 50% der Arbeitnehmer Anspruch auf eine Firmenpension haben.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 09.06.2017
Der Fachverband besteht derzeit aus zehn Pensionskassen, die zusammen ein Vermögen von 21,4 Mrd. Euro veranlagen. Mehr als 900.000 Österreicher – das sind etwa 22% der Arbeitnehmer – haben Anspruch auf eine Firmenpension.
„Das Jubiläum des Fachverbandes fällt in sehr interessante Zeiten“, sagte Andreas Treichl, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung. Neben dem Zinsumfeld berge auch das Pensionssystem große Herausforderungen. „Dies werden jene Menschen noch viel stärker spüren, die in 10, 15 Jahren oder danach in Pension gehen werden. Umso wichtiger ist es, bei der betroffenen Bevölkerung und der Politik die Wichtigkeit einer zusätzlich kapitalgedeckten Pensionsvorsorge zu unterstreichen.“
Pensionskassen und Versicherungen wichtiger am Kapitalmarkt
Die „ergänzende Funktion“ der Pensionskassen zum staatlichen System betonte Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank. „Allerdings könnten institutionelle Anleger, wie beispielweise Pensionskassen und Versicherungen, in Zukunft durchaus eine wichtigere Rolle auf dem österreichischen Kapitalmarkt übernehmen. Hier gilt es in den nächsten Jahren ausreichend attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Schulterschluss aller Beteiligten gefordert
„Die Pensionskassen haben sich in Österreich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil des Pensionssystems und der Volkswirtschaft entwickelt“ so Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Sein Ziel: Bis 2020 soll sich der Anteil jener Österreicher, die Anspruch auf eine Firmenpension haben, in etwa verdoppeln, also auf 45 bis 50% wachsen. „Hier wird die kommende Regierung gefordert sein. Nur ein Schulterschluss aller Formen der Pensionsvorsorge wird für die Österreicher die Erhaltung des gewohnten Lebensstandards in der Pension langfristig sichern können.“
Foto (v.l.): Andreas Zakostelsky, Andreas Treichl, Ewald Nowotny, Fritz Janda (© FVPK/Petra Maringer)
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