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Comgest zu globalen Aktien: Warum Diversifikation wichtiger denn je ist

Comgest zu globalen Aktien: Warum Diversifikation wichtiger denn je ist

03. April 2025

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3 Min. Lesezeit

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Finanzen

Technologieaktien dominieren die globalen Indizes – rund 22% des MSCI All Country World Index entfielen Ende 2024 auf die „Magnificent Seven“. Kira Huppertz, Portfoliomanagerin für globale Aktienstrategien bei der Fondsboutique Comgest, erläutert, warum diese Marktkonzentration Risiken birgt und Diversifikation an Bedeutung gewinnt – nicht nur über Regionen, sondern auch über unterschiedliche Wachstumstreiber hinweg.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.04.2025

Ende 2024 machten die „Magnificent Seven“ 22% des MSCI ACWI und mehr als 31% des S&P 500 aus. Allein Nvidia, Microsoft und Apple erreichten eine Marktkapitalisierung von 8 Billionen US-Dollar – rund ein Fünftel des US-Markts. Diese Entwicklung erinnert an frühere Konzentrationen, etwa bei Nokia in den 2000er-Jahren oder während der Dotcom-Blase.

Zwischen 2014 und 2024 stieg der Anteil der zehn größten Unternehmen im S&P 500 von 16% auf 37%. Der wachsende Anteil passiver Fonds, die Indizes nachbilden, hat diese Entwicklung zusätzlich verstärkt.

Disruption als Risiko – Beispiel KI

Ein Beispiel für plötzliche Marktdynamik ist das chinesische Unternehmen DeepSeek, das Anfang 2025 mit einem neuen KI-Modell aufhorchen ließ. Das Modell benötigt laut aktuellen Erkenntnissen deutlich weniger Rechenleistung als US-Vorbilder wie ChatGPT. Die Folge: rasante Verbreitung und potenzielle Auswirkungen auf etablierte Marktführer. Die Entwicklung zeigt, wie schnell sich Marktdominanz verschieben kann – und warum breiteres Investieren sinnvoll ist.

Kira Huppertz, Portfoliomanagerin für globale Aktien bei Comgest.

"Die Dynamik im Markt ist rasant, die Konkurrenz ist enorm und die politische Lage in den USA bleibt schwer kalkulierbar. Daher gehen wir keine Wetten ein und konzentrieren uns auf Qualitätswachstumsunternehmen. Qualität bedeutet Sichtbarkeit, Stabilität und Robustheit. Wenn wir von Diversifikation sprechen, meinen wir nicht nur regionale Streuung, sondern auch unterschiedliche Wachstumstreiber. "

Im Gesundheitsbereich sieht Huppertz Chancen jenseits des Pharmasektors – etwa bei Medizintechnik oder digitalen Gesundheitslösungen. Unternehmen wie Alcon, spezialisiert auf augenchirurgische Geräte und Pflegemittel, seien durch ihre Aufstellung weniger anfällig für zyklische Schwankungen.

Weitere Beispiele im Comgest-Portfolio sind Zoetis im Bereich Tiergesundheit oder TSMC im Halbleitermarkt. TSMC wurde bereits 2007 ins Portfolio aufgenommen und agiert als Auftragsfertiger für Chipkonzerne – mit strategischer Bedeutung etwa für Nvidia.

„Gerade in einem Marktumfeld, in dem Investoren oft dem neuesten Hype hinterherlaufen, fokussieren wir auf das, was sich langfristig NICHT ändert. Mit gezielter Diversifikation setzen wir auf strukturelle Wachstumstreiber und vermeiden Klumpenrisiken. So lassen sich Konzentrationsfallen umgehen und nachhaltiger Mehrwert schaffen“, so Huppertz abschließend.

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