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Cyber-Kriminalität nimmt weiter stark zu

Cyber-Kriminalität nimmt weiter stark zu

19. September 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Es gebe kaum mehr eine Kriminalitätsform, bei der Elektronik und IT keine Rolle mehr spielen. Zu diesem Fazit kommt das Bundeskriminalamt im Cybercrime-Bericht 2017, der einen weiteren Anstieg der Fälle meldet.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 19.09.2018

Das Cybercrime Competence Center (C4) des Bundeskriminalamtes (BK) verzeichnet seit 2014 einen stetigen Anstieg der Cyber-Kriminalität. Im Vorjahr wurden der Polizei 16.804 Anzeigen gemeldet – das entspricht einer Zunahme von 28,2 Prozentpunkten.

Zunächst wird unter Cybercrime im weiteren und engeren Sinne unterschieden. Unter Cybercrime im weiteren Sinne versteht man Straftaten, bei denen die Informations- und Kommunikationstechnik zur Planung, Vorbereitung und Ausführung für herkömmliche Kriminaldelikte eingesetzt wird, wie etwa Betrugsdelikte oder Cyber-Mobbing. Hier konnte in allen Bereichen der angezeigten Fälle ein Anstieg festgestellt werden, konkret um 26,5 Prozentpunkte im Jahr 2017.

Datensicherheit – deutlich mehr Anzeigen

Cybercrime im engeren Sinne umfasst Angriffe direkt auf Daten oder Computersysteme. Die Anzahl dieser Tatbestände ist österreichweit von 2.630 im Jahr 2016 auf 3.546 im Jahr 2017 gestiegen (plus 34,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Überdurchschnittlich gestiegen sind 2017 die Anzeigen wegen Datenbeschädigung mit 1.184 angezeigten Fällen (80,5%), Datenfälschung mit 231 angezeigten Fällen (66,2%) und der betrügerische Datenverarbeitungsmissbrauch mit 1.055 angezeigten Fällen (29,3%). Die Aufklärungsquote konnte um 10,2 Prozentpunkte von 18 auf 28,2% gesteigert werden.

Kriminelle nutzen Bitcoin & Co.

Der Wertzuwachs von Bitcoin machte den Einsatz von Kryptowährungen für kriminelle Handlungen immer beliebter, insbesondere für Betrug- und Erpressungsdelikte sowie Geldwäsche. Durch die Schadsoftware Petya/NotPetya und WannaCry wurden 2017 beispielsweise weltweit mehrere hunderttausend Computer infiziert. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen wurden 2017 aber auch völlig neue kriminelle Phänomene wahrgenommen wie beispielsweise die Verwendung fremder Rechenleistung zum sogenannten Minen. Das neue Phänomen Cryptojacking begann sich Ende 2017 abzuzeichnen, wobei sich Cryptojacking dabei aus „Crypto“ für Mining-Programme und „Hijacking“ für das Kapern fremder Rechenleistung zusammensetzt.

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