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Cyberversicherung: Studie erwartet „große Welle“

Cyberversicherung: Studie erwartet „große Welle“

17. September 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Noch konnte sich die Cyberversicherung nicht so richtig durchsetzen. Das dürfte sich in naher Zukunft jedoch gravierend ändern, glaubt man einer deutschen Studie. Vor allem im Vertrieb mangle es derzeit aber noch an Know-how.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 17.09.2019

Für die Studie haben die Rating-Agentur Assekurata und die Strategie- und Kommunikationsberatung Instinctif Partners alle aktuell bekannten 38 Anbieter von Cyberpolizzen am deutschen Markt sowie sieben Groß- bzw. Spezialmakler befragt. Mehr als zwei Drittel der Versicherer (68%) bewerten die aktuelle Marktlage noch als schwach. Mittelfristig erwarten aber 86% eine starke oder sehr starke Marktentwicklung. 85% der Anbieter sehen die Wettbewerbssituation als intensiv. Dabei wird der Kampf über das Bedingungswerk als noch etwas stärker als der Prämienwettbewerb angesehen.

Nachfragetreiber Assistance

Wichtigster Nachfragetreiber sind laut Studie konkrete Schadenerfahrungen (63%), dicht gefolgt vom Bedarf an Assistance-Leistungen bei Cyber-Vorfällen, also technischer und rechtlicher Unterstützung sowie Krisenmanagement und -kommunikation (56%). „Das Thema Cyber bietet Versicherern die große Chance, sich als Lotse zu positionieren, der verschiedene Leistungen koordiniert“, sagt Dr. Hubert Becker, Managing Partner bei Instinctif Partners. „Das reicht von der Risikobewertung über die Prävention bis zur Schadenbewältigung.“

Niedriges Sicherheitsniveau bei KMU und Privatkunden

Die befragten Experten halten das Niveau der Sicherheitsmaßnahmen von Privat- und Firmenkunden derzeit noch für zu gering. Im Privatkundenbereich sehen alle Befragten ein niedriges Sicherheitsniveau, aber auch im Bereich KMU/Gewerbe schätzen 93% der Befragten den Eigenschutz der Unternehmen als niedrig oder eher niedrig ein. Im Industriesegment hingegen konstatieren 52% ein hohes und 30% sogar ein sehr hohes Sicherheitsniveau. „Cyber-Versicherungen treffen bei den verschiedenen Zielgruppen auf einen sehr heterogenen Bedarf“, sagt Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will, der für ein „hochdifferenziertes Angebot“ plädiert. „Versicherer sollten daher sehr genau prüfen, welche Zielgruppen sie adressieren, welche Leistungen dafür relevant sind und wie sie diese im Vertrieb adressieren können.“

„Vertrieb kommunikativ stärken“

Für drei Viertel der Befragten lassen sich Cyber-Versicherungen am besten über spezialisierte Vertriebspartner platzieren. Zugleich meinen 63%, dass die bestehenden Standardvertriebswege nicht über ausreichendes Knowhow für den Vertrieb von Cyber-Deckungen verfügen. „Die erfolgreiche Platzierung von Cyber durch den Vertrieb erfordert verstärkte Aufklärung und Knowhow-Aufbau“, sagt Becker. „Die Versicherungsanbieter müssen den Vertrieb kommunikativ stärken und die richtigen Narrative liefern, damit die Kunden ihren Bedarf und den Lösungsansatz verstehen.

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