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CREDO GmbH: "Digitalisierung auf Kosten der persönlichen Betreuung ist ein No-Go"

(Bild: © KI generiert - ChatGPT)

CREDO GmbH: "Digitalisierung auf Kosten der persönlichen Betreuung ist ein No-Go"

11. Februar 2025

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6 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Die CREDO Versicherungsmakler GmbH zählt zu den renommierten Namen in der Versicherungsbranche. Gegründet im Jahr 2009 von Katharina Freingruber und Markus Gneist, hat sich das Unternehmen durch umfassende Beratung, partnerschaftlichen Umgang und innovative Lösungen einen festen Platz in der Branche gesichert. Die beiden Geschäftsführer vereinen unterschiedliche berufliche Wege und Perspektiven, die sich 2008 kreuzten und zur Basis ihres erfolgreichen Unternehmens wurden.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 11.02.2025

CREDO GmbH: "Digitalisierung auf Kosten der persönlichen Betreuung ist ein No-Go"

Katharina Freingruber und Markus Gneist (vorne) mit einem Teil des Teams von CREDO

Katharina Freingruber und Markus Gneist, die Geschäftsführer der CREDO Versicherungsmakler GmbH, blicken auf unterschiedliche berufliche Werdegänge zurück, die sie beide 2002 in die Versicherungsbranche führten. Gneist erklärt: „Ich begann meine Karriere 2002 als selbstständiger Berater und arbeitete zunächst für Finanzdienstleistungsunternehmen und Wertpapierfirmen.“ Ab 2006 spezialisierte er sich auf die Versicherungsberatung.

Abwechslungsreicher Arbeitsalltag und persönliche Kundenbeziehungen

Es gibt viele Aspekte der täglichen Arbeit, die die beiden an ihrem Beruf sehr schätzen. Der Arbeitsalltag sei stets abwechslungsreich, man lerne täglich neue Menschen kennen und könne kontinuierlich den Horizont erweitern. „Es ist äußerst erfüllend, anderen in für sie herausfordernden Situationen helfen zu können“, hält Katharina Freingruber fest.

Darüber hinaus schätzen die engagierten Versicherungsmakler die Unabhängigkeit, die zeitliche Flexibilität und die Freiheit, sich auch gemeinsame Auszeiten gönnen zu können. „Diese Kombination aus persönlicher Erfüllung und beruflicher Freiheit macht unsere Arbeit besonders wertvoll. Wir Versicherungsberater sind eine der letzten Berufsgruppen, die noch die Möglichkeit haben, unsere Dienstleistung im privaten Umfeld des Kunden, quasi im Wohnzimmer des Kunden, anbieten zu können“, so Gneist.

Herausforderungen durch Bürokratie und Digitalisierung

Was zunehmend zu einer der größten Schattenseiten des Berufes wird, ist für Markus Gneist und Katharina Freingruber die wachsende Bürokratie. „2009 haben wir noch zu zweit mit einer Innendienstkraft angefangen. Natürlich hat sich unsere Kundenstruktur im Laufe der Jahre verändert, aber die Tatsache, dass wir heute bereits acht Angestellte im Innendienst beschäftigen, ist zum Teil ein Ergebnis der immer weiter zunehmenden Bürokratie in unserer Branche“, so Freingruber. Diese Bürokratisierung belaste zunehmend und stellt eine Herausforderung für die Effizienz und Rentabilität dar.

„Die Versicherungsunternehmen schaffen es, durch sehr schlaue und fast unauffällig langsam fortschreitende Prozessabwicklungsänderungen, ihre eigene Mitarbeiteranzahl stetig zu reduzieren. Die Maklerschaft dagegen wird gezwungen, Backoffice aufzustocken, um einerseits die überbordende Bürokratie zu stemmen, aber auch um die reduzierten Leistungen der Versicherer zu kompensieren“, kritisiert Gneist.

Diversität als Schlüssel zum Erfolg

Diversität im Vertrieb ist ein immer wichtigeres Thema. Welche Eigenschaften bringen nach Ansicht von Katharina Freingruber Frauen mit, die im Arbeitsbereich „Versicherung“ von Vorteil sind? „Diversität kann ein großer Gewinn sein, besonders wenn die unterschiedlichen Stärken der Geschlechter kombiniert werden, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Während Frauen oft durch Empathie, Kommunikationsstärke und ein ausgeprägtes Gespür für die Bedürfnisse von Kunden überzeugen, bringen Männer häufig eine lösungsorientierte Herangehensweise und strategisches Denken mit ein. Gemeinsam schaffen diese unterschiedlichen Ansätze ein ideales Gleichgewicht.“

Spezialisierungen und Kundenstamm von CREDO

Der Kundenstamm von CREDO ist äußerst vielseitig und breit gefächert. Betreut werden vom klassischen Privatkunden über kleine mittelständische Betriebe bis hin zu international agierenden Millionenunternehmen. Diese Vielfalt spiegelt eine gewisse Flexibilität wider. Spezialisierungen bzw. Speziallösungen, die CREDO anbietet, sind aus persönlichen Leidenschaften entstanden. Privat sind Katharina Freingruber und Markus Gneist begeisterte Motorradfahrer, Taucher und Segler.

Blick in die Zukunft der Versicherungsbranche

Vieles ist in unserer Branche im Umbruch. Was denken die beiden Geschäftsführer von CREDO, welche Sparten bzw. Bereiche in Zukunft dadurch an Bedeutung gewinnen bzw. verlieren werden? Markus Gneist: „Das Thema Digitalisierung ist in unserem Bereich allgegenwärtig und sorgt für viele Diskussionen. Eine klare Vorstellung davon, wie sich die laufenden Veränderungen langfristig auswirken werden, hat jedoch niemand – auch wir nicht. Ehrlich gesagt verspüren wir seitens unserer Kunden, unabhängig von deren Altersgruppe, derzeit keinen Druck, unseren Betrieb im Bereich der Digitalisierung grundlegend anzupassen.“

„Die Versicherer haben ihre internen Abläufe bis an die Grenzen optimiert. Das nächste und letzte Feld, auf das jetzt mehr oder weniger subtil geschielt wird, sind die Vertriebskosten. Was wäre denn seitens der Versicherer optimaler als ein Kunde, der keinen Berater mehr braucht und ein Versicherer, der keine Provisionen mehr zahlen muss?“, ergänzt Gneist.

„Unsere Liebe zu diesem einzigartigen Berufsbild ist groß genug, dass wir diese unserer Meinung nach rein einseitig gesteuerte Veränderung nicht kritiklos hinnehmen wollen. Wir werden versuchen, diesen Beruf so lange wie möglich auf einer persönlichen Ebene mit dem Kunden wahrzunehmen“, sagt Markus Gneist entschlossen.

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