Nachhaltigkeit ist für Anleger bei der Asset-Allocation immer noch wichtig. Das ergibt eine aktuelle Studie von Fidelity International. Demnach erachten mehr als die Hälfte der befragten Anleger ESG-Kriterien in den nächsten 18 Monaten bei der Geldanlage als relevant.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.02.2025
Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen bleiben ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) für viele Investoren ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Asset-Allocation. Dies geht aus der aktuellen „Professional Investor DNA Survey“ von Fidelity International hervor, die in Zusammenarbeit mit Crisil Coalition Greenwich unter mehr als 120 institutionellen und professionellen Anlegern in Europa und Asien durchgeführt wurde.
ESG-Kriterien weiterhin von hoher Bedeutung
Laut der Studie halten 63% der Anleger Umweltaspekte für den wichtigsten ESG-Faktor, gefolgt von Unternehmensführung (58%) und sozialen Kriterien (51%). Besonders europäische und institutionelle Investoren messen ESG-Kriterien bei der Portfoliostrukturierung eine hohe Bedeutung bei.
Innerhalb der Nachhaltigkeitsthemen stehen Dekarbonisierung, Energiewende und der Erhalt von Naturkapital im Vordergrund. Das Engagement von Investoren und politischen Entscheidungsträgern zur Erreichung der Netto-Null-Emissionsziele dürfte diesen Fokus weiter verstärken. Unternehmensführung, insbesondere Transparenz, ist der zweithöchste Prioritätsbereich für Anleger.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Obwohl ESG-Investments an Bedeutung gewinnen, bestehen weiterhin Hindernisse. Die größte Herausforderung sehen 68% der Befragten in der Schwierigkeit, den Impact messbar zu machen. Zudem nannten 52% uneinheitliche oder sich ändernde regulatorische Vorgaben als Hindernis. Regionale Unterschiede sind ebenfalls erkennbar: Während 66% der asiatischen Anleger ein unzureichendes Angebot an hochwertigen ESG-Produkten als Problem betrachten, sehen dies nur 31% der europäischen Anleger so.
Laut Enn-Hui Tan, Chief Sustainability Officer bei Fidelity, hinkt das ESG-Produktangebot in Asien dem europäischen Markt hinterher. Besonders die Transitionsfinanzierung, unterstützt durch nationale Pläne und regulatorische Rahmenbedingungen, soll in Zukunft zu mehr Produktinnovationen führen.
Strategien für eine positive ESG-Wirkung
Um einen messbaren positiven Einfluss zu erzielen, setzen Anleger auf verschiedene Ansätze:
- Impact Investing (59%)
- Ausschließendes Screening (52%)
- Individuelles Unternehmensengagement (44%)
- Politische Maßnahmen und Regulierung (44%)
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