Die direkt an der Börse gehandelten Fonds sind in Europa auf Wachstumskurs.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 15.01.2016
Die Beliebtheit von „Exchange Traded Funds“ bei Anlegern ist ungebrochen. So konnten die europäischen ETF-Märkte im Jahr2015 eine Rekordsumme von 72,2 Mrd. Euro an Nettozuflüssen verzeichnen – das sind um 61,6% mehr als 2014. Insgesamt verwaltete die Branche zum Ende des Jahres 2015 gut 452 Mrd. Euro.
Aktien-ETFs machen mit einem Nettozufluss von 45,6 Mrd. Euro fast zwei Drittel des gesamten Wachstums aus. Investoren konzentrierten sich auf Aktienmärkte entwickelter Länder (47,6 Mrd. Euro Zuflüsse), während Schwellenländer Rückflüsse von 2 Mrd. Euro zu verzeichnen hatten.
Besonders erfolgreich waren die europäischen Aktien EFTs: sie brachten Rekordzuflüsse von 38,4 Mrd. Euro ein – das sind 53% der gesamten Zuflüsse.
Auf Wachstumskurs blieben auch ETFs auf japanische Aktien. Diesem Segment flossen 2015 insgesamt 3,7 Mrd. Euro und damit 70% mehr als 2014 zu. Mit 2,7 Mrd. Euro gab es bei amerikanischen Aktien ETFs einen eher bescheidenen Nettomittelzufluss.
Anleihen ETFs mit 3-Jahres-Rekord
Die Nettozuflüsse bei Anleihen ETFs erreichten 2015 mit 26,5 Mrd. Euro einen 3-Jahres-Rekord. Gefragt waren vor allem Staatsanleihen der Industriestaaten. In dieses Segment flossen 6,9 Mrd. Euro. Angesichts steigender Inflationserwartungen investierten Anleger dabei netto 1,8 Mrd. Euro in inflationsgeschützte ETF-Produkte. Mit 2,1 Mrd. Euro Nettozuflüssen standen auch ETFs auf Hochzinsanleihen verstärkt im Fokus der Investoren.
Nach einer hohen Nachfrage in den Jahren 2013 und 2014 traten Rohstoff ETFs im vergangenen Jahr auf der Stelle. Die Nettozuflüsse betrugen gerade einmal 144 Mio. Euro. Anleger trennten sich insbesondere von Edelmetall-Fonds. Hier kam es zu Nettoabflüssen in Höhe von 812 Mio. Euro. Zulegen konnten hingegen breiter aufgestellte Rohstofffonds mit Nettozuflüssen in Höhe von fast einer Milliarde Euro.
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