Mehr als 883.000 Österreicher haben derzeit Anspruch auf eine Firmenpension.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 14.01.2016
Die österreichischen Pensionskassen erwirtschafteten 2015 ein Performance-Ergebnis von plus 2,36%. Das Veranlagungsergebnis liegt ausnahmsweise unter dem langjährigen Durchschnitt, der über 25 Jahre bei 5,58% liegt.
Jene Anwartschaftsberechtigte, die zusätzlich Eigenbeiträge leisten, ist um 25% auf über 114.000 gestiegen. Derzeit haben mehr als 883.000 Österreicher Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 13 Pensionskassen ein Vermögen von 20,2 Mrd. Euro – sie sind der größte private Pensionszahler Österreichs.
Die Pensionskassen hatten seit Beginn des Jahres 2015 auf eine mögliche Börsen-Korrektur und die massiven Schwankungen an den Finanzmärkten hingewiesen. Die Portfolios wurden auf die sich ankündigenden neuen Rahmenbedingungen rechtzeitig ausgerichtet. Dabei erschwerten die anhaltende extreme Niedrigzinspolitik der EZB und die dadurch äußerst niedrigen – bis negativen – Zinsen für Anleihen die Rahmenbedingungen. Nach dem 3. Quartal wurde bereits auf ein Erholungspotenzial hingewiesen, welches schließlich genutzt werden konnte.
Forderungen zur Pensionsreform
Um den Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge weiter zu fördern, sollten Vereinbarungen über Zusatzpensionen in allen Kollektivverträgen als Möglichkeit vorgesehen werden, fordert der Fachverband. Betriebspensionen bringen für Unternehmen und für Mitarbeiter weniger an Steuern und Abgaben mit sich als Gehaltserhöhungen. In einigen Branchen bestehen bereits Kollektivverträge mit Vereinbarungen über die betriebliche Altersvorsorge. Eine flächendeckende Ergänzung der 1. Säule, der staatlichen Pension, wird mittlerweile von allen Experten als notwendig für die Erhaltung der gewohnten Lebensqualität auch im Alter erachtet.
Im Sinne eines „Gesamtkonzepts für alle drei Säulen der Altersvorsorge“ sollten Arbeitnehmerbeiträge an Pensionskassen zumindest in gleicher Höhe wie bei der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge – das sind aktuell bis zu 2.676,89 Euro – gefördert werden.
Zudem fordert der Fachverband, dass Eigenbeiträge der Arbeitnehmer zu Pensionskassen steuerlich absetzbar sein sollen.
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