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FMA-Bericht zur österreichischen Versicherungswirtschaft: Massive Einbußen der Ertragskraft

(Bild: © Boris Zerwann – stock.adobe.com)

FMA-Bericht zur österreichischen Versicherungswirtschaft: Massive Einbußen der Ertragskraft

16. März 2023

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2 Min. Lesezeit

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Finanzen

Die österreichischen Versicherungsunternehmen verbuchten im 4. Quartal 2022 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum - eine Erhöhung des Prämienvolumens um +2,03% auf 4,64 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2022 betrug das Prämienvolumen 20,82 Mrd. Euro, was eine Steigerung von +5,36% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die stillen Nettoreserven betrugen zum Jahresende 2022 10,78 Mrd. Euro, verglichen mit Ende 2021 bedeutet das einen Rückgang 55,34%. Dies geht aus dem von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht über das 4. Quartal 2022 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 16.03.2023

Das Prämienvolumen setzte sich im 4. Quartal 2022 aus Einnahmen von 2,71 Mrd. Euro in der Schaden- und Unfallversicherung (+8,13%, verglichen mit Q4-2021), 1,28 Mrd. Euro in der Lebensversicherung (-8,16%) sowie 654,41 Mio. Euro in der Krankenversicherung (+0,28%) zusammen. Im Gesamtjahr 2022 stieg das Prämienvolumen in der Schaden- und Unfallversicherung um +8,59% auf 12,85 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung um +3,42% auf 2,63 Mrd. Euro. In der Lebensversicherung sank es hingegen um -0,97% auf 5,34 Mrd. Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich 2022, verglichen mit dem Vorjahr, um -23,71% oder -181,6 Mio. Euro auf 584,42 Mio. Euro, das Finanzergebnis nahm um -29,27% oder -902,10 Mio. Euro auf 2,18 Mrd. Euro ab. Dies ergab eine Verschlechterung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um -50,22% oder -975,37 Mio. Euro auf 967,0 Mio. Euro. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2022 bei 102,66 Mrd. Euro, um -12,02% oder -14,02 Mrd. Euro unter dem Wert zum Jahresende 2021.

Nach wie vor gute Solvabilität

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen zum Jahresende 2022 10,78 Mrd. Euro, verglichen mit Ende 2021 ein Rückgang um 13,36 Mrd. Euro (-55,34%).

Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 zeigt sich, dass rund neun von zehn Versicherungsunternehmen (87,88%) einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200% vorweisen konnten; das heißt, mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als notwendig besaßen. Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate, unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von rund 626% bis 988%. Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

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