Schäden durch Naturkatastrophen – vor allem das Mittelmeertief „Boris“ im September 2024 – haben ihre Spuren in den Finanzkennzahlen der österreichischen Versicherungswirtschaft hinterlassen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Branche fiel im vergangenen Jahr trotz steigendem Prämieneinkommen um 6,7% auf insgesamt 1,64 Mrd. Euro. Das zeigt der Quartalsbericht Versicherungsunternehmen der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA).

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.03.2025
Das Prämieneinkommen stieg dabei im Gesamtjahr um 5,5% auf 23,15 Mrd. Euro, wobei dieser Anstieg vor allem auf die Krankenversicherung (+10,7%) und die Schaden- und Unfallversicherung (+5,9%) zurückzuführen ist. In der Lebensversicherung erhöhten sich die Einmalerläge um ein Fünftel und gleichen damit einen Rückgang bei den laufenden Prämien im vergangenen Jahr aus (insgesamt +1,3%).
Die Leistungen kletterten mit 5,9% stärker als die Prämien und erhöhten sich auf 18,8 Mrd. Euro. Haupttreiber bei den Leistungen war die Schaden- und Unfallversicherung mit einem Plus von 15% auf fast 10 Mrd. Euro. Das Finanzergebnis verminderte sich im vergangenen Jahr um 4,3%, das versicherungstechnische Ergebnis – ebenfalls wegen der Naturkatastrophen – um 31%. Die Solvenzquote der österreichischen Versicherungsunternehmen bleibt per Jahresende 2024 mit 293% auf hohem Niveau, geht aber im Vergleich mit dem Jahr 2023 (306%) leicht zurück.
Das veranlagte Vermögen der Versicherungsunternehmen bleibt mit 107 Mrd. Euro nahezu unverändert. Auch in der Allokation des veranlagten Vermögens zeigen sich nur geringe Umschichtungen.
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