Die Generali Gruppe Österreich ist 2015 profitabel gewachsen und hat alle Unternehmensziele erreicht, wie das Unternehmen heute bekannt gab.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 20.04.2016
Der schwache Kapitalmarkt und die Digitalisierung haben einen Umbruch in der Branche eingeleitet, „auf den die Generali frühzeitig mit einer klaren Strategie und einem notwendigen Transformationsprozess reagiert hat“, so Alfred Leu, CEO der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG.
Die Generali Gruppe Österreich – dazu zählen Generali Versicherung, BAWAG P.S.K. Versicherung und Europäische Reiseversicherung – erzielte 2015 Prämieneinnahmen von 2,6 Mrd. Euro. Damit kommt ein Viertel der Prämien in der EMEA-Region aus Österreich.
In der Schaden- und Unfall-Versicherung stieg das Prämienvolumen um 1,5% auf 1,4 Mrd. Euro, in der Lebensversicherung mit laufender Prämie um 0,9% auf 1,0 Mrd. Euro und in der Krankenversicherung um 3,8% auf 259 Mio. Euro.
Combined Ratio auf 93,4% verbessert, Ergebnis um 3,4% gestiegen
Mag. Klaus Wallner, CFO der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG: „In diesem herausfordernden Umfeld, geprägt von einem verstärkten Preiswettbewerb und einer sich weiter verschärfenden Tiefzinsphase mit einer volatilen Entwicklung der Aktienmärkte, kann die Generali Gruppe Österreich durch den Einsatz und die Kompetenz ihrer Mitarbeiter neuerlich eine sehr gute Performance mit einem erfreulichen Ergebnis vor Steuern von 220 Mio. Euro aufweisen.“
Die Combined Ratio verbesserte sich auf sehr gute 93,4% – obwohl die Schadenbelastungen aus Naturereignissen um 15 Mio. Euro gestiegen sind. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 171 Mio. Euro (+ 3,4%). Mit fast 200% verfügt die Generali Gruppe Österreich eine fast doppelt so hohe Eigenmittelausstattung wie die gesetzliche Mindestanforderung.
Neue Produktwelt kommt im Herbst
Neben der digitalen Transformation, die das Unternehmen weiterhin verfolgen wird, soll auch die Modernisierung der Produkte in der Schaden/Unfall- und Kfz-Versicherung fortgesetzt werden. Im vergangenen Jahr kam die neue Produktwelt für Betrieb und Beruf auf den Markt, im Herbst folgen Haushalt- und Eigenheim-Produkte Produkt-Upgrades durch zusätzliche Dienstleistungen wie Anreize zu Präventionsmaßnahmen oder Assistance-Leistungen sind geplant. Für die Nutzung moderner Technologien für neue Produkte und Services hat die Generali Group internationale Kooperationen und Akquisitionen in den Bereichen Telematik, Domotics und Biometrie gestartet.
Hat die Lebensversicherung Zukunft?
Bei der Generali sieht man sehr gute Wachstumschancen der Lebensversicherung. „Eine lebenslange garantierte Pensionsleistung bereits bei Vertragsabschluss ist ein zentraler Produktvorteil, den sonst kein anderes Vorsorgeprodukt bietet. Die Lebensversicherung ist hier als Dienstleistung zu sehen, die den Kunden in allen Lebensphasen begleitet und sich dynamisch auf die Lebensumstände und die Kapitalmarktsituation anpasst“, so Leu. Neben der Pensionsvorsorge steht bei der Generali 2016 auch die Risikovorsorge mit Ablebens- und Berufsunfähigkeitsschutz im Fokus.
Generali baut Vertrieb aus – 200 Mitarbeiter gesucht
Mit 1.900 angestellten Kundenbetreuern, 135 Geschäftsstellen und 180 Konzernagenturen verfügt die Generali Gruppe über das dichteste Vertriebs- und Servicenetz am österreichischen Versicherungsmarkt. Dieses soll noch weiter ausgebaut werden – aktuell sucht Generali rund 200 Außendienstmitarbeiter und setzt dabei verstärkt auf soziale Medien und die persönliche Ansprache durch Außendienstmitarbeiter.
Außerdem sollen Bankkooperationen mit der BAWAG P.S.K. und der 3-Banken-Gruppe ausgebaut bzw. verlängert werden. Ebenso konzentriert sich die Generali auf Vertriebsunterstützungs- und Vertriebssteuerungssysteme sowie Entwicklung und Einsatz neuer Tools zur Prozessvereinfachung.
Foto: Generali Gruppe Österreich/APA-Fotoservice/Hörmandinger
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