Das Jahr 2024 brachte erhebliche Schäden für die Landwirtschaft durch Frost, Hagel, Sturm und Dürre. Mit einer Gesamtschadenssumme von 200 Mio. Euro, davon 100 Mio. Euro allein durch Dürre, zeigt sich die Situation besorgniserregend, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 19.08.2024
Das Jahr 2024 startete sehr warm. Hinter uns liegt der wärmste Februar und der wärmste März der Messgeschichte. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen war der Vegetationsbeginn im heurigen Jahr um drei bis vier Wochen früher. Die darauffolgende sehr kalte zweite Aprilhälfte führte insbesondere im Obst- und Weinbau zu schweren Frostschäden. Im Mai nahmen die Wetterextreme mit dem Start der Hagelsaison ihren weiteren Verlauf: Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen schädigten landwirtschaftliche Kulturen über alle Bundesländer hinweg. Und wie ist die Situation aufgrund der Dürre?
Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung:
"Der ausbleibende Niederschlag und die Hitze der vergangenen Wochen machen sich insbesondere bei Herbstkulturen wie dem Mais, Soja, Zuckerrüben oder auch dem Grünland bemerkbar. Besonders betroffen ist der Osten des Landes, wo sich bereits deutliche Dürreschäden abzeichnen. Aktuell rechnen wir mit einem Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 200 Mio. Euro, 100 Mio. Euro nur aufgrund des Risikos Dürre. Die Situation für die Landwirtschaft – mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel – ist aufgrund des Klimawandels besorgniserregend. Man bedenke: 80 Prozent des Ertrags in der Landwirtschaft hängen vom Wetter ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der kommenden Tage und Wochen sind ausschlaggebend dafür, wie sich die Dürre-Situation im heurigen Jahr noch entwickelt. Doch auch die Hagelsaison ist noch nicht überstanden, diese dauert noch bis Mitte September."
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