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INFINA: Attraktivität von Fixzinsen für Kreditnehmer steigt weiter

INFINA: Attraktivität von Fixzinsen für Kreditnehmer steigt weiter

14. Juli 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Dem Brexit-Referendum am 23. Juni folgte eine massive Kapitalflucht aus Großbritannien in Richtung Frankfurt, Zürich und New York. Die Folge: Das Pfund fiel auf historisch niedrigen Stand, die Renditen zehnjähriger deutscher Bundesanleihen wurden deutlich negativ. Die Nachfrage nach festverzinslichen Euro-Veranlagungen ist so stark, dass die Zinsen weiter sinken, wie auch der aktuelle INFINA Kredit-Indikator (IKI) zeigt.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 14.07.2016

Grundlage für den vom Kreditmakler INFINA entwickelten Indikator sind die Daten von zwölf regionalen und überregionalen Kreditinstituten, aus denen dann die Höhe der monatlichen Raten abgeleitet wird.

Der 10-Jahres-Euro-Swapzinssatz, der für zehnjährige Fixzinsverbindungen relevant ist, brach vom 23. Juni bis 1. Juli von 0,54 auf 0,34% ein. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich der 3-Monats-Euribor von –0,245% auf –0,29%. Diese Reduktion ermöglichte eine Verbilligung des Nominalzinses der Marktstichprobe um weitere 5,5 Basispunkte auf ein historisch niedriges Niveau von 1,158%. Allerdings ist diese Verbilligung primär auf rückläufige Indikatorzinsen zurückzuführen. Die Aufschläge hingegen wurden kaum noch günstiger.

Ins Rutschen kamen die Konditionen für Neuabschlüsse bei den zehnjährigen Fixzinsbindungen. Weil aber die tatsächlichen Verbilligungen der langjährigen Swapzinssätze nicht zur Gänze an die neuen Kreditnehmer weitergegeben wurden, besteht noch im Laufe des 3. Quartals Spielraum für weitere Konditionsverbesserungen. Im 2. Quartal ging der durchschnittliche Nominalzins für zehnjährige Fixzinsbindungen im Rahmen der Marktstichprobe um 13,5 Basispunkte auf gut 2% zurück.

Große Unterschiede zwischen Instituten

Bei variablen Krediten besteht aktuell eine Aufschlags-Differenz zwischen dem teuersten und günstigsten Institut von einem Prozent p.a. – über die Vertragslaufzeit bedeutet das eine beachtliche Differenz. Bei einem Pauschalratenkredit von 200.000 Euro wären dies auf eine Laufzeit von 25 Jahren bereits Zinskostenunterschiede von 27.593,19 Euro.

Nach wie vor sind bei guter Bonität am Markt variable Wohnkreditzinsen von bis zu knapp unter 1,00% möglich, zehnjährige Fixzinsbindungen beginnen bereits ab 1,25 – 1,50% % p.a. nominell. Aber auch lange Zinsbindungen werden attraktiver: Ausgewählte Kreditinstitute gewähren bei Bestbonität und einer Fixzinsbindung auf 15 Jahre zwischen 1,50 und 1,70% p.a. nominell. 20-jährige (nominelle) Fixzinsen sind (regionsabhängig) bereits ab gut 2% p.a. erhältlich.

Die Attraktivität von Fixzinsen für Kreditnehmer weiter angestiegen, so das Fazit der INFINA-Analyse. Das liege vor allem auch daran, dass viele Kreditinstitute „negative Indikatorzinsen“ noch nicht an Kreditnehmer weitergeben. Damit wird die durch das Kreditinstitut verrechnete Kreditmarge bei einem variablen Zins zu einer Mindestmarge, während die Konditionen bei Fixzinskrediten mit den sinkenden Swapsätzen tiefer werden und sich den variablen Nominalzinsen immer stärker annähern.

 

 

 

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