Die Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH (infinma) in Köln hat ihre BU-Marktstandards geändert. Dem Analysehaus geht es darum, Bedingungswerke auf ihre Marktkonformität hin zu überprüfen.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 24.09.2018
Zuletzt hat infinma in Österreich 35 Tarife von 20 Gesellschaften untersucht und in 18 Qualitätskriterien gegen den eigens entwickelten Marktstandard in der Berufsunfähigkeitsversicherung verglichen. Diese Standards orientieren sich an der marktdurchschnittlichen Ausprägung eines Kriteriums und stellen somit kein absolutes Bewertungsverfahren dar. In Österreich wurden elf Tarife von fünf Gesellschaften zertifiziert, die den Marktstandard in allen Kriterien erfüllen oder aus Kundensicht übertreffen.
Kriterien aktualisiert
Die Kriterien seien nun an die geänderten Produkteigenschaften angepasst worden. So unterscheiden die Analysten jetzt etwa bei den Meldepflichten im Leistungsfall zwischen der Verbesserung des Gesundheitszustandes bzw. Minderung des BU-Grades einerseits und der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit andererseits. Anstelle des weltweiten Geltungsbereichs, der inzwischen kein signifikantes Unterscheidungsmerkmal mehr darstellt, wird das Verhalten der Versicherer bei der Leistungsprüfung untersucht, wenn sich die versicherte Person im Ausland aufhält.
„Qualität hat sich kontinuierlich verbessert“
„Die Qualität der Versicherungsbedingungen hat sich in Österreich kontinuierlich verbessert“, sagt Geschäftsführer Dr. Jörg Schulz. Mit den neuen Kriterien trage man den Bemühungen der Anbieter um noch mehr Kundenfreundlichkeit Rechnung. „Zudem unterscheidet uns die immer noch sehr überschaubare Anzahl an ausgezeichneten Gesellschaften und Tarifen deutlich anderen Untersuchungen.“ Schulz sieht den Bewertungsansatz seines Unternehmens auch aus einem anderen Grund bestätigt: „Die Informationsbereitschaft, insbesondere auch der österreichischen Anbieter, wird gerade im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung immer besser.“
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