Pflegeversicherung – teuer und nicht notwendig? Warum viele Argumente gegen das Produkt nicht haltbar sind und was für eine private Absicherung spricht, erklärt NÜRNBERGER-Chef Kurt Molterer in einer aktuellen Aussendung.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 21.09.2018
Ende Mai 2018 gab es in Österreich rund 458.000 Pflegegeldbezieher (Quelle: Statistik Austria). Zwei Drittel der Österreicher machen sich laut einer von der NÜRNBERGER Versicherung beauftragten Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung IGF Sorgen, ein Pflegefall zu werden. 77% der Befragten gehen davon aus, dass die staatlichen Mittel für die Sicherung der Pflege im Alter in Zukunft nicht oder eher nicht ausreichen werden.
„Gesetzliche Pflegeversicherung nicht in Sicht“
„Die Einführung einer gesetzlichen Pflegeversicherung ist derzeit nicht in Sicht“, sagt Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER. „Wenn eine solche jemals kommen sollte, würde sie, wie auch andere staatliche Versicherungen eine Art Grundversorgung darstellen.“ Wolle man die finanzielle Lücke minimieren, bleibe nur die private Vorsorge.
Sparprodukte als Alternative?
Verbraucherorganisationen beurteilten die privaten Pflegeprodukte generell als teuer und rieten Kunden dazu, Vergleiche anzustellen und sich nach Alternativen umzusehen. „Auch wenn Konsumentenvertreter empfehlen, Sparprodukte oder Bauspardarlehen als mögliche Vorsorge für den Pflegebedarf in Betracht zu ziehen, ist es nicht sinnvoll, diese beiden Produkte in einen Topf zu werfen“, meint Molterer.
Denn dabei werde das Wesen eines Versicherungsproduktes völlig außer Acht gelassen. Bei einer privaten Pflegevorsorge handle es sich um eine biometrische Risikoversicherung, die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen funktioniere – also Risiken innerhalb der Versichertengemeinschaft ausgleiche. „So wäre es auch nicht unbedingt zweckmäßig, mit einem Bausparvertrag für Freizeitunfälle oder den Fall einer Berufsunfähigkeit vorzusorgen.“ Dass private Pflegeversicherungen generell teuer seien, ist für Molterer nicht nachvollziehbar. Denn wie bei jedem Risikoprodukt hänge die Prämienhöhe stark davon ab, wann man mit der Vorsorge beginne und welche Leistungen eingeschlossen würden.
NÜRNBERGER-Produkt
Die NÜRNBERGER ist seit 2012 mit einem Pflegevorsorgeprodukt auf dem Markt. Die Rentenhöhe richtet sich nach dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit, der daran geknüpften Leistungsstufe und dem vereinbarten Leistungsprozentsatz für diese Leistungsstufe. In einem dualen Bewertungssystem wird der Grad an Pflegebedürftigkeit sowohl auf Basis der gesetzlichen Pflegestufen als auch nach einem Punktesystem für alltägliche Verrichtungen ermittelt, wobei das für den Kunden vorteilhaftere Kriterium zum Tragen kommt. Auch Autonomieverlust durch Demenz ist unter bestimmten Voraussetzungen mitversichert.
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