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Lebensversicherung: „Maßgeschneiderte Beratung senkt die Stornoquote“

Lebensversicherung: „Maßgeschneiderte Beratung senkt die Stornoquote“

06. Juli 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Die steigende Lebenserwartung, niedrige Zinsen und sinkende Prämieneinnahmen stellen Lebensversicherer vor Herausforderungen. Wie drei der großen Player am Markt darauf reagieren, hat AssCompact in einer Interviewrunde erfahren.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 06.07.2018

Die Lebenserwartung steigt im Durchschnitt alle vier Jahre um ein Jahr. Wie kann da ein Versicherer auf Dauer entsprechende lebenslange Renten garantieren? „Die Solidargemeinschaft aller Versicherten – das Prinzip der großen Zahl – macht’s möglich“, sagt KR Gerhard Heine (rechts im Bild), Leiter Partnervertrieb der Wiener Städtischen Versicherung. Über die Statistik Austria werde das „Rohdatenmaterial“ bezogen, das dann von den österreichischen Aktuaren in den diversen Rententafeln „veredelt“ werde.

Zukunftstrends in Tarifen abgebildet

Die Rechnungsgrundlagen für die Pensionszahlungen berücksichtigen neben der aktuellen Sterblichkeit auch zukünftige Entwicklungen, erklärt Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe der Generali Versicherung AG. „Diese werden über statistische Modelle abgebildet und fließen in die eingesetzten Rententafeln ein. Die Trends in der Bevölkerungsentwicklung sind damit in den aktuellen Tarifen enthalten.“ Die Steigerung der Lebenserwartung könne kalkuliert werden und sei kein grundlegendes Problem, meint Claudia Schlosser, Leiterin des Bereichs Unabhängiger Vertrieb bei der Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG. „Wichtig heutzutage sind die Entscheidung, wem man dabei sein Geld langfristig anvertraut, sowie die finanzielle Solidität des Vertragspartners.“

„Kündigung sollte die letzte Alternative sein“

Auch wenn die Lebensversicherung auf Langfristigkeit abzielt, werden viele Verträge vorzeitig gekündigt. Was Versicherer und Vermittler dem entgegen können? „Eine vorzeitige Beendigung ist in der Regel mit Nachteilen für den Kunden verbunden“, weiß Thomas Bayer. Mit flexiblen Produkten sei es möglich, vorübergehende finanzielle Engpässe zu überbrücken. „Eine Kündigung der Polizze sollte die letzte Alternative sein.“

„Nicht alles ist planbar, schon gar nicht für die nächsten 30 Jahre oder mehr. Kommt es dann zu unerwarteten Ereignissen, ist es gut, vorgesorgt zu haben“, so Claudia Schlosser. Wichtig beim Abschluss sei dennoch, entsprechende Sicherheitspuffer in die finanzielle Planung einzubauen, um nicht bei einer kurzfristigen Änderung die Lebensversicherung kündigen zu müssen. „Die vorzeitige Vertragsauflösung kann bei entsprechend ausreichender Beratung in vielen Fällen vermieden werden.“

Auf „maßgeschneiderte Beratung“ setzt auch Gerhard Heine. „Das ist gut investiertes Geld: Wenn eine kunden- und keine rein produktbezogene Beratung stattfindet und der Kundenbedarf konkret hinterfragt und berücksichtigt wird, sinkt nachweislich die Stornoquote.“

Wie die Versicherer den sinkenden Prämieneinnahmen entgegenwirken und ob sie Garantiemodelle derzeit noch für sinnvoll halten, erfahren Sie in der AssCompact Juli-Ausgabe.

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