Bei der aktuellen Trend-Umfrage von Leitbetriebe Austria und dem Leitbetrieb P8 Marketing zeigt sich eine große Priorität des Krisenmanagements in österreichischen Unternehmen. Für 67% der befragten Unternehmen hat das Krisenmanagement einen hohen bzw. sehr hohen Stellenwert – Tendenz steigend.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 27.05.2024
Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria:
"Leitbetriebe sind auf multiple Krisen gut vorbereitet. Dies zeugt von weitsichtiger Unternehmenspolitik und gelebter Transparenz durch Entscheidungsträger."
Image, Glaubwürdigkeit und Professionalität sind die Hauptgründe für Krisenkommunikation.
Georg Hofherr, Geschäftsführer P8 Marketing:
"Die hohe Awareness von Unternehmen für das Image bestätigen den Stellenwert einer integrierten Krisenkommunikation. Dabei sehen Unternehmen klassische Medien nicht als Krisentreiber, sondern als seriösen Kanal, um transparent sachliche Informationen an die Öffentlichkeit zu übermitteln."
Zu den häufigsten Krisen zählen Ereignisse im Umfeld des Unternehmens, z.B. Umweltereignisse. Aber auch Cyber-, ESG- und Employerthemen gewinnen zunehmend an Bedeutung. So geben 67% an, dass Cyberthemen künftig mehr Vorbereitung benötigen. Unternehmen müssen laufend am Puls der Zeit bleiben und diese potenziellen Krisentreiber als wesentliche Image-Themen zu begreifen, so das Fazit der Umfrage.
Schnelle Krisenkommunikation: Privatunternehmen agieren effizienter als öffentliche Institutionen
Knapp 80% der Unternehmen kommunizieren Krisen innerhalb der ersten zwei Stunden. Eine aktive, schnelle, sachliche Informationsweitergabe ist nach Angaben der Befragten der entscheidende Faktor für die Erstkommunikation. In zwei Drittel der Unternehmen gibt es eine verantwortliche Person bzw. eine eigene Abteilung für Krisenmanagement.
Bei Privatunternehmen wird die Krisenkommunikation als wesentlich besser wahrgenommen als bei öffentlichen bzw. politischen Institutionen. Besonders positiv werden die Branchen Industrie, Banken und Versicherungen gesehen.
Klassische Tools & Mitarbeitende im Fokus
In der Krisenprävention setzen Unternehmen in erster Linie auf Handbücher, Szenarien und Schulungen. Bei der Kommunikation greifen sie auf direkte Gespräche, klassische Mails und interne Informationssysteme zurück. Mitarbeitenden kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. 65% geben an, Mitarbeitende bei Krisen als erstes zu informieren. Sie werden klar als Informationsübermittler, - beurteiler- und -verstärker gesehen. Dennoch führen laut Befragung nur ein Viertel der Unternehmen Workshops oder Simulationen durch. Die strukturellen Maßnahmen im Krisenmanagement sind noch stark ausbaufähig
Foto oben: Georg Hofherr, Geschäftsführer P8 Marketing, und Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria bei der Zertifikatsübergabe.
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